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Veranstaltungstipp: Ein Abend der Musik und Geschichte: „Musik rettete mein Leben“

Die Melodien der Vergangenheit spielen erneut in der Synagoge Staudernheim. Wir freuen uns, Sie am Samstag, den 26.8.2023 um 17 Uhr zu einem besonderen Konzertabend einzuladen, inspiriert von Alice Herz-Sommer, der weltältesten Pianistin, die im beeindruckenden Alter von 110 Jahren starb.

Gesang und Klavier werden von den talentierten Künstlern Dorothea Karola Hartmann und Oskar Valentin Langguth dargeboten. Der Abend beginnt mit einer Begrüßung durch Elke Kiltz, die Vorsitzende des Synagogenvereins.

Zu den musikalischen Highlights gehören Werke von Mussorsky, Mozart, Müller-Stahl, Brecht/Dessau, Beethoven, Schubert, Schumann und Bach. Neben der Musik werden zwei bewegende Videotrailer über Alice Herz-Sommer gezeigt und eine kurze Geschichte aus dem Chassidischen präsentiert.

Lassen Sie sich von der Macht der Musik und der inspirierenden Geschichte von Alice Herz-Sommer verzaubern. Der Synagogenverein Staudernheim freuen sich auf Sie!

Auszeichnung zum Museum des Monats für das Puppentheater Bad Kreuznach

Am Freitag den 25.08.2023 erfährt das Museum für PuppentheaterKultur (PuK) eine ganz besondere Ehre. Und zwar wird das Museum in Bad Kreuznach vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz zum Museum des Monats ernannt. Ab 11 Uhr wird Vizeministerpräsidentin und Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration Katharina Binz vor Ort sein und den Preis "EUR 1.000, -" überreichen. 

Gerade nach den Coronajahren ist das ein kleines Zeichen um den Kulturschaffenden und durch die Pandemie stark gebeutelten Museen Aufmerksamkeit und bitter nötige finanzielle Unterstützung (wenn auch nur im kleinen Rahmen) zu gewähren. Auch, wenn EUR 1.000, - natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein bedeuten kann.

Bild: Naheland Touristik GmbH 

Die GRÜNE RUNDE – Im August im Kirner Land

Ihr habt Interesse an GRÜNEN Themen und Zielen? Ihr interessiert euch dafür Mitglied zu werden, die GRÜNEN im Kirner Land mitzugestalten oder seid einfach neugierig auf diese GRÜNEN? Wir laden euch herzlich ein euch mit uns auszutauschen.

Wann? Samstag, den 26.08. ab 10:30 Uhr
Wo? Café Bäckerei Friedrichs (Steinweg 34, 55606 Kirn)

Der Kreisverband der GRÜNEN freut sich auf euch und spannende Diskussionen!

Grün liefert - Solarpaket im Bundestag beschlossen

Üblicherweise berichten wir über regionale Themen in unserem Kreis- und unseren Ortsverbänden. Doch viele Entscheidungen wirken sich halt unmittelbar auf unsere Politik vor Ort aus. Vor einer Weile kam bereits die Verpflichtung, dass auf Gewerbe-Neubauten eine Solaranlage gehört. In den letzten Monaten haben wir häufiger Veranstaltungen mit Ludger Nuphaus zum Thema Balkonkraftwerke gemacht. Diese erfreuten sich in vielerlei Hinsicht großer Beliebtheit. 

Davon mal abgesehen, dass der Ausbau der Solarenergie in 2023 auf einem guten Weg ist, nun kann der Turbo beim Ausbau eingelegt werden. Was bedeutet das nun konkret? Dazu hat das Bundeswirtschaftsministerium zunächst die gefragt, die damit arbeiten. Was viele nicht wissen ist, dass die Solarzelle heute zwar oft in China produziert wird, aber der Hauptteil der Wertschöpfung findet dennoch in Deutschland statt. Denn Aufbau, Wartung und Co. werden von den Handwerker:innen vor Ort geleistet. Und das eben bis zu 30 Jahre lang (eine der ältesten Solaranlagen hat schon so viele Jahre auf dem Buckel und hat noch immer eine Leistung von 80% - und damals waren die Anlagen um ein 100-faches teurer als heute)! Aus diesen Gesprächen wurden insgesamt über 50 Mängel herausgearbeitet die vom Ministerium behoben oder zumindest angepasst wurden.

Balkonkraftwerke einfach anbringen, in die Steckdose stecken und Strom erzeugen.

  • für Steckersolaranlagen künftig nur noch eine vereinfachte statt zwei Anmeldungen nötig
  • durchschnittlich 25 % deines Stromberdarfs kannst du dadurch selbst erzeugen
  • übergangsweise rückwärtslaufende Stromzähler zulässig
  • Steckersolaranlagen dürfen zusätzlich zu Dachsolaranlagen betrieben werden - ohne Nachteile

Mit Gemeinschaftssolaranlagen klimaneutralen Strom fürs ganze Haus erzeugen.

  • PV-Strom innerhalb eines Gebäudes gemeinschaftlich zu nutzen wird vereinfach
  • unnötige Bürokratie entfällt, Betreiber:innen müssen künftig nicht mehr alle Pflichten eines Stromversorgers erfüllen
  • Mieterstrom wird vereinfacht und auch für Gewerbegebäude ermöglicht
  • Netzanschlüsse werden beschleunigt

Volle Sonnenkraft voraus auf dem Land

Mit dem Solarpaket werden vor allem auch folgende Photovoltaikanlagen gestärkt und gefördert:

  • Agrophotovoltaik: Solaranlagen über landwirtschaftlichen Flächen
  • Parkplatzphotovoltaik: Solaranlagen über Parkplätzen
  • Biodiversitätsphotovoltaik: speziell auf Artenvielfalt ausgerichtete Form von AgroPV
  • Floatingphotovoltaik: schwimmende Solaranlagen

Insgesamt wird es damit deutlich vereinfach sich möglichst teilautark mit Strom zu versorgen. Einmal gebaut und durchschnittlich 20 Jahre Sonnenstrom ernten. Ideologie? Bitte, wenn es doch dem Geldbeutel hilft?

Nun muss man natürlich noch ergänzen, dass das Solarpaket erst noch den Bundesrat durchlaufen muss.

Text: Kai Sommer
Aufzählungen: B90/DIE GRÜNEN auf Instagram
Bild: Midjourney - AI generiert

Pressemitteilung: 30 Jahre GRÜNE in der Verbandsgemeinde Rüdesheim/Nahe

Sankt Katharinen. Im Rahmen seines diesjährigen Sommerfestes hat der Gemeindeverband Rüdesheim/Nahe von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN seinen Gründungsmitgliedern Dank und Anerkennung ausgesprochen.

„Ihr habt bereits vor 30 Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und mit Gründung des grünen Gemeindeverbandes einen richtungsweisenden Schritt nach vorn gemacht“, sagte Vorstandssprecher Eugen Schild.

Begleitet wurde das mit zeitgenössischer Musik untermalte Jubiläumsfest einerseits von Erfahrungsaustausch und von vielfältigen Anekdoten aus dreißigjähriger Arbeit in Partei und Politik. Anderseits ist der Blick in die Zukunft auch mit einem gewissen Maß an Sorge unterlegt, denn in Bezug auf unsere Umwelt hat ein Zeitenwandel gerade erst begonnen.

„Wurde einst der von den Grünen aufgezeigte Klimawandel zunächst nur belächelt und dann als Hirngespinst abgetan, wird er heute allgemein als eingetretenes Übel hingenommen. Bei erforderlichen Gegenmaßnahmen und zu ziehenden Konsequenzen fällt die Saat dennoch vielfach noch auf unfruchtbaren Boden. Genauso wie vor 30 Jahren gibt es hier noch viel zu tun“, blickt Vorstandssprecher Stefan Boxler in die Zukunft.

Bildnachweis: Berthold Sommer
Text: Eugen Schild

Auf dem Weg zum Wahlkampf: Strategische Vorbereitungen

Der Wahlkampf ist ein herausfordernder Prozess, der hohes Engagement, strategisches Denken und eine Menge Teamarbeit erfordert. Genau das durften wir gestern, am 1. August 2023, in Bad Kreuznach erfahren.

In einer intensiven Arbeitssitzung führte uns Adrian, ein Mitglied des Vorstands des Kreisverbandes, durch die komplexen Strukturen des bevorstehenden Wahlkampfes. Er präsentierte uns die bereits gesammelten Informationen und die aufbereiteten Themen des Landesverbandes Rheinland-Pfalz.

Die SWOT-Analyse, die er vorbereitet hatte, war ein wichtiger Teil des Abends. Sie ermöglichte es uns, unsere Stärken und Schwächen zu identifizieren und die Chancen und Risiken, die sich in der bevorstehenden Wahlperiode ergeben könnten, zu analysieren. Zusätzlich führte Adrian uns durch eine kurze Zielgruppen-Bestimmung, die dabei half, ein klares Bild davon zu bekommen, an wen sich unsere Botschaften im Wahlkampf richten sollten.

Das Treffen war hoch produktiv, mit einer lebhaften Diskussion unter den zehn anwesenden Mitgliedern der Arbeitsgruppe Wahlkampf. Während der dreistündigen Sitzung haben wir uns intensiv mit den verschiedenen Themen auseinandergesetzt und mögliche Strategien für die kommenden Wochen ausgearbeitet.

Als wir das Büro verließen, waren wir von einem sehr guten Gefühl erfüllt. Die Arbeitssitzung hatte nicht nur unsere Vorstellungen für den Wahlkampf konkretisiert, sondern auch unsere Bindung als Team gestärkt.

Es steht außer Frage, dass der Weg zum Wahlkampf lang und möglicherweise steinig sein kann. Aber mit dem Engagement und der Energie, die wir in dieser ersten Sitzung erlebt haben, sind wir zuversichtlich, dass wir die Herausforderungen bewältigen können.

Wir freuen uns auf den Wahlkampf und darauf, gemeinsam für eine grünere und gerechtere Zukunft in Rheinland-Pfalz zu kämpfen!

Text & Bild: Kai Sommer

Glückwünsche und Herausforderungen: Ein rascher Blick auf die Ausbildungslandschaft 2023

Glückwünsche und Herausforderungen: Ein rascher Blick auf die Ausbildungslandschaft 2023

Wir, der GRÜNE Kreisverband Bad Kreuznach, zusammen mit den Ortsverbänden in Rüdesheim, Nahe-Glan, Kirner Land, Guldenbachtal und Bad Kreuznach, möchten allen Auszubildenden in unserem Landkreis und in den Verbandsgemeinden Kirn, Bad Kreuznach, Kirner Land, Langenlonsheim-Stromberg und Nahe-Glan, auf ihrem Karriereweg unsere herzlichsten Glückwünsche aussprechen. Eure Ausbildung ist ein wichtiger Schritt, der Mut und Engagement erfordert.

Leider wurde im Jahr 2023 festgestellt, dass in ganz Deutschland 69.000 Ausbildungsstellen unbesetzt blieben. Dies zeigt eine ernsthafte Herausforderung im Bereich der beruflichen Bildung und auf dem Arbeitsmarkt auf.

10 Gründe, warum ein Ausbildungsplatz nicht besetzt wurde

  1. Mangel an Bewerberinnen und Bewerbern
  2. Mangelnde Übereinstimmung zwischen den Fähigkeiten der Bewerber und den Anforderungen der Stellen
  3. Ungenügende Ausbildungskapazitäten der Unternehmen
  4. Mangel an Informationen und Beratung für die Jugendlichen
  5. Regionale Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage
  6. Attraktivität der dualen Ausbildung im Vergleich zum Studium
  7. Fehlende finanzielle Anreize und Unterstützung
  8. Strukturelle Barrieren und Diskriminierung
  9. Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt
  10. Allgemeiner gesellschaftlicher Trend zur Akademisierung

Diese Gründe sind nicht isoliert zu betrachten, sondern in ihrer Wechselwirkung. Sie erfordern nachhaltige und breit angelegte Maßnahmen.

Trotz dieser Herausforderungen haben junge Menschen, wie ihr, einen Ausbildungsplatz besetzt. Ihr habt die Hürden überwunden und euch entschieden, einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung unserer Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten. Eure Bereitschaft, euch weiterzubilden und beruflich zu wachsen, ist ein Leuchtfeuer der Hoffnung inmitten der Herausforderungen unserer Zeit.

In diesem Sinne gratulieren wir euch nochmals und wünschen euch viel Erfolg und Glück auf eurem Karriereweg. Macht weiter so!

Text & Bild: Kai Sommer
Bild: AI-Art via Midjourney

Ankündigung: Jüdisches Leben auf dem Lande wie es früher war

Im Anschluss an unsere Mitgliederversammlung am 29. Juli von 15.00 bis 17.00 Uhr wird Prof. Dr. Monika Richarz um 17:00 Uhr einen Vortrag halten mit dem Titel  „Jüdisches Leben auf dem Lande wie es früher war. Ansiedlung – Wirtschaftstätigkeit – Migration“.

Nach dem Vortrag gibt es Gelegenheit für Fragen und Diskussion.

Info zu Monika Richarz
Prof. Dr. Monika Richarz leitete von 1993 bis zu ihrer Pensionierung 2001 das Hamburger Institut für die Geschichte der deutschen Juden und hat sich intensiv mit der Sozialgeschichte der jüdischen Minderheit in Deutschland, vor allem dem Landjudentum befasst bzw. geforscht. Die Einladenden Andrea Lefevre und Elke Kiltz freuen sich auf diesen Vortrag und auf viele Interessierte.

Text: Elke Kiltz
Bild: Kai Sommer

Ein Sommerfest zum Erinnern - Die Grünen Bad Kreuznach feiern im Freilichtmuseum

Am 8. Juli 2023 wurde das Rheinland-Pfälzische Freilichtmuseum in Bad Sobernheim zum Schauplatz eines unvergesslichen Sommerfests des Kreisverbandes der Grünen Bad Kreuznach.

Schon der Veranstaltungsort an sich war mit Bedacht gewählt: Eingebettet in die reizvolle Kulisse des Museums und unweit des bekannten Barfußpfads von Bad Sobernheim, entstand eine Atmosphäre voller Charme und Lebensfreude. Dabei stand uns Museumsdirektorin Sabrina Hirsch als aufmerksame und engagierte Gastgeberin zur Seite, die seit 2009 das Museum leitet.

Nachdem alle Gäste eingetroffen waren und das Eintrittsticket gezogen hatten, versammelten wir uns im Eingangsbereich des Museums. Die Hitze des Tages konnte unserer Vorfreude auf die Veranstaltung nichts anhaben. Fast 30 Mitglieder des Kreisverbandes und bekannte Gesichter aus der Landespolitik, darunter Josef Winkler, Natalie Cramme-Hill und Lisett Stuppy, gesellten sich zu uns.

Zum Auftakt des Festes führte Sabrina Hirsch uns durch das weitläufige Gelände des Museums, das in vier Themenbereiche unterteilt ist, die den verschiedenen Regionen von Rheinland-Pfalz nachempfunden sind. Dabei boten sich uns viele Gelegenheiten, Fragen zu stellen, Wissenswertes über die historischen Gebäude zu erfahren und die Landschaft in aller Ruhe zu erkunden.

Nach einer spannenden und lehrreichen Führung fanden wir uns an der historischen Landeskegelbahn des Museums ein, um bei guter Musik, leckerem Essen und erfrischenden Getränken ins Gespräch zu kommen. Udo Maletzke begeisterte uns mit seinem Fingerfood und Christian Lehr schuf mit seiner Gitarrenmusik eine angenehm entspannte Atmosphäre. Bei der hohen Nachfrage an Getränken und Speisen blieben kaum Reste übrig!

Einer der emotionalen Höhepunkte des Tages war sicherlich der Moment, als unsere Co-Sprecherin Elke Kiltz das Wort ergriff. Für sie war es nicht nur ein Sommerfest wie jedes andere - es war ihr letztes als Organisatorin. In ihrer Ansprache teilte sie uns mit, dass sie bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht mehr für das Amt der Co-Sprecherin kandidieren wird. Wir danken Elke für ihre engagierte Arbeit und wünschen ihr alles Gute für ihre zukünftigen Projekte, ihre Familie und natürlich Puschi, ihrer Katze!

Rückblickend können wir sagen, dass dieses Sommerfest ein voller Erfolg war. Wir bedanken uns bei allen, die mit ihrer Hilfe und Unterstützung dazu beigetragen haben - insbesondere bei Sabrina Hirsch. Und natürlich danken wir allen Gästen, die trotz ihres strammen Vorwahlkampfskalenders mit uns gefeiert haben.

Wir freuen uns bereits jetzt auf die kommenden Veranstaltungen und hoffen, auch in Zukunft im Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseum willkommen zu sein!

Text & Bilder: Kai Sommer

 







 

Bilder und Text: Kai Sommer (OV Nahe-Glan)

Warum eine gezielte Verteilung der KIPKI-Mittel effektiver ist als die 'Gießkannen'-Strategie

Wenn ich an unseren Verbandsgemeinderat denke, dann fallen mir zwei Sprüche auf, die ich kürzlich gehört habe. „Für müde Füße ist jeder Weg zu lang!“ und 
„Der müde Leib findet überall ein Kissen!“.

Was war passiert?

Im Verbandsgemeinderat der VG Nahe-Glan wurde am 12.07.2023 unter Tagesordnungspunkt 2 die Verteilung der KIPKI-Gelder besprochen. Wen es interessiert anbei eine Zusammenfassung um was es sich bei KIPKI handelt. Wen das nicht interessiert, kann den nächsten Teil einfach überspringen.

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Was ist KIPKI?

Das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) ist ein Förderprogramm in Rheinland-Pfalz, das allen kommunalen Gebietskörperschaften finanzielle Mittel für Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zur Verfügung stellt. Das Programm umfasst insgesamt 250 Millionen Euro und besteht aus zwei Teilen.

Der erste Teil des Programms umfasst 180 Millionen Euro und wird als pauschale Förderung an alle Verbandsgemeinden, Städte und Kreise vergeben. Auch Ortsgemeinden profitieren indirekt über ihre Verbandsgemeinden. Ein eigener finanzieller Beitrag der Kommunen ist dabei nicht erforderlich. Dieser Teil des Programms wird vom Klimaschutzministerium verwaltet.

Der zweite Teil des Programms besteht aus einem Wettbewerb mit einem Fördervolumen von 60 Millionen Euro. Hier können Kommunen und private Unternehmen Fördermittel für Klimaschutzmaßnahmen beantragen. Dieser Teil wird vom Wirtschaftsministerium betreut.

Das Besondere am KIPKI-Programm ist seine einfache Handhabung. Kommunale Gebietskörperschaften können aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, welche Maßnahmen vor Ort sinnvoll und umsetzbar sind. Der Katalog umfasst verschiedene Maßnahmen, angefangen von der nachhaltigen Wärmeversorgung bis hin zur energetischen Sanierung kommunaler Gebäude. Kleinere Maßnahmen wie die Förderung von E-Lastenrädern oder die Installation von Beschattungssystemen auf öffentlichen Plätzen, Schulen und Kitas sind ebenfalls möglich.

Die geförderten Mittel können auch zur Mitfinanzierung von Programmen anderer Fördermittelgeber genutzt werden, sofern deren Richtlinien dies zulassen. Eine Weiterleitung der Mittel an Ortsgemeinden ist grundsätzlich möglich.

Ergänzt wird das Investitionsprogramm durch den Kommunalen Klimapakt (KKP), der den teilnehmenden Kommunen maßgeschneiderte Beratungsdienstleistungen bietet. Der KKP geht über den Einsatz der KIPKI-Mittel hinaus und unterstützt die Kommunen bei ihren Klimaschutzaktivitäten.

Insgesamt bietet das KIPKI-Programm den Kommunen eine finanzielle Unterstützung sowie die Möglichkeit zur Beratung, um ihre Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben.

Link: KIPKI

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Worum ging es im Tagesordnungspunkt (TOP)?

Die Verwaltung macht dazu einen Vorschlag und möchte rund die Hälfte der Mittel (ca. EUR 600.000, -) bei der Verbandsgemeinde halten, ein Teil fließt in einen Fördertopf und weitere EUR 5.000, - werden an jede Kommune verteilt. 

Klingt doch fair, warum wollt ihr den Bürgermeistern das Geld nehmen?

Darum ging es überhaupt nicht. Es ging ums Prinzip. Dazu muss man wissen, dass der Umweltausschuss im Februar diesen Jahres das erste Mal dazu gehört wurde. Man gab seinen Wunsch an die Verwaltung weiter, man möchte lieber ein Leuchtturmprojekt fördern, als viele kleine weniger zielgerichtete Maßnahmen. Man nennt das das Gießkannenprinzip.

Was habt ihr zu unternehmen versucht?

Im Vorfeld hatten wir Grünen in der Fraktion uns ausgetauscht und den Gedanken einer Anschubfinanzierung einer Bürgergenossenschaft im Bereich der Nahwärmenetze anzustoßen und für mehrere Jahre mit den Geldern zu finanzieren. Wer die Diskussion rund ums Gebäudeenergiegesetz (GEG) verfolgt hat, der kam auch an der Neuregelung der Kopplung des GEG an die Kommunale Wärmeplanung nicht vorbei. Nun muss man noch wissen, dass TOP 1 daraus bestand, dass Kevin Hahn vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement zusammen mit Cindy-Lu Theis, unserer Klimaschutzmanagerin, die ersten erhobenen Zahlen aus unserer Verbandsgemeinde vorgetragen hatten. Und aus den Zahlen war ersichtlich, dass unsere Stromversorgung zwar bereits mit über 80% Erneuerbaren Energien läuft, allerdings die Wärme erst zu 10% (unter Bundesdurchschnitt) und das bei einem fast 4-fachen energetischen Aufwand. 

Nun ist also diese "Wärme" ein enorm wichtiges Thema. Sprich hätten die Kolleg:innen im Verbandsgemeinderat aufmerksam zugehört, hätte ihnen aufgehen können, dass wir es hier mit einem echt wichtigen Thema zu tun haben und nicht etwa mit einem Lückenfüller fürs Sommerloch.

Doch wie reagierten die Kolleg:innen im Verbandsgemeinderat?

Nun, als erstes versuchten wir den Tagesordnungspunkt unter "Ergänzungen zur Tagesordnung" mit der Begründung, dass der Umweltausschuss nicht erneut gehört wurde, sich die Rahmenbedingungen geändert hätten und der Wunsch des Umweltausschusses ja explizit ein Leuchtturmprojekt sei. Man wolle den Antrag noch einmal in den Umweltausschuss schicken. Daraufhin entbrannte eine Diskussion, bei der Argumente ausgetauscht wurde, aber am Ende ein SPD-Ortsbürgermeister den Grünen riet ihre "Überheblichkeit" abzulegen. Wenn ihm diese EUR 5.000, - zugesagt würden, dann würde er sich schon auf der Fahrt Gedanken machen, wie er die Gelder verplant. Fraktionssprecherin Barbara Bickelmann erwiderte darauf, dass es doch nicht das Ziel sei den Kommunen die EUR 5.000, - vorzuenthalten. Darauf wurde aber bereits nicht mehr gehört. Als nächstes folgte von Rolf Maschtowski (CDU) der Antrag auf Beendigung der Diskussion. Diesem wurde mehrheitlich zugestimmt und die Diskussion war beendet.

Als der Tagesordnungspunkt dann erneut behandelt wurde, gingen wir konkreter auf das ein, wie mit den Geldern umgegangen werden könnte. Barbara Bickelmann stellte kurz und knapp vor, dass die Gelder bei einer Bürgergenossenschaft im Bereich Nahwärme bestens aufgehoben wären. Dies hätte gleich mehrere positive Effekte:

  1. Eine Bürgergenossenschaft kann im Gebiet der gesamten Verbandsgemeinde aktiv sein und z. B. Neubaugebiete dabei unterstützen, dass diese schon bei der Planung ein Nahwärmekonzept bekämen. 
  2. Niemand in diesen Gebieten müsste eine andere Art der Wärmegewinnung wählen. Keine Öl- oder Gasheizung und auch keine Wärmepumpe.
  3. Alle Bauherr:innen würden dann Teil der Genossenschaft und könnten an den günstigen Preisen partizipieren. Das Investment würde sich nach kurzer Zeit rechnen

Also könnte man sich vom Markt recht unabhängig machen, die Planung und Organisation würde von der Genossenschaft übernommen. Dieses Konzept ließe sich natürlich über Neubaugebiete hinaus weiterentwickeln. So könnten auch z. B. Windräder oder Solarparks von Bürger:innen finanziert und die Gewinne oder Einsparungen aufgeteilt und in der Region bleiben. Dies nennt sich Wertschöpfung.

Doch auch diese Gedanken wurden eiligst verworfen, man habe noch viel auf der Tagesordnung und schon waren auch diese Bedenken vom Tisch gefegt.

Nun kommen wir zurück zu „Für müde Füße ist jeder Weg zu lang!“ und „Der müde Leib findet überall ein Kissen!“. Die Zitate hat Prof. Dr. Peter Heck vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) in der Woche nach der Sitzung in seinem ausführlicheren Vortrag am Mo. nach der Verbandsgemeinderatssitzung gebracht. Wie deutlich dich wurde, ließ sich an der Zahl der Ratsmitglieder ablesen, die außerhalb der Grünen und dem Verbandsbürgermeister den Weg zur Veranstaltung fanden. Diese Menschen entscheiden mit ihren "müden Füßen" darüber, in welche Richtung wir uns bewegen oder eben nicht bewegen. Denn anscheinend ist "jeder Weg" zu lang. Hauptsache es verändert sich möglichst nichts. 

Verbandsbürgermeister Uwe Engelmann ergänzte nachdem auch der zweite Antrag der Grünen-Fraktion abgelehnt wurde, dass man ja mit den verbleibenden Mitteln dennoch in diese Richtung planen könne. Nun halt statt mit knapp EUR 500.000, - halt nur noch mit knapp der Hälfte. Wir werden sehen. Für die Verbandsgemeinde war dies auf alle Fälle kein guter Tag. Entscheidungen wurden aufgeschoben und Gelder zunächst einmal mit der Gießkanne verteilt.

Natürlich werden die Bürgermeister und auch die Fördergelder nach bestem Wissen und Gewissen verplant. Denn um die Mittel zu erhalten muss man schließlich stichhaltige Anträge stellen. Nun ist es halt kein einzelner großer Antrag sondern viele viele kleine Anträge. Nun, da hat sich unsere Verwaltung sicher mächtig gefreut. 

Ein Gastbeitrag von Kai Sommer

 

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