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Klimaschutzkonzept für eine nachhaltige Zukunft: Verbandsgemeinde Nahe-Glan setzt Zeichen

Am 17.07. fand im Rathaus Bad Sobernheim eine gut besuchte Veranstaltung statt, bei der Cindy-Lu Theis, die Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde Nahe-Glan, das erste Teilstück ihres Klimaschutzkonzepts präsentierte. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um sich über die Fortschritte in Sachen Klimaschutz zu informieren. Der Verbandsbürgermeister Uwe Engelmann begrüßte die Gäste, darunter Kevin Hahn und Prof. Dr. Peter Heck vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB), und lobte die Grünen für die Initiative zur Schaffung der Klimaschutzmanager-Stelle (Anm. d. Red. Dabei nannte er Barbara Bickelmann, geistige Mütter und Väter gab es einige, aber ganz besonders danken müssen wir unserem ehemaligen Co-Sprecher Gerald Knöbel aus Odernheim am Glan. Ohne sein handeln und wirken, wäre die Stelle nicht geschaffen worden).

In ihrer Einführung betonte Klimaschutzmanagerin Theis, dass das Klimaschutzkonzept nach dem Territorial-Prinzip entwickelt wird. Die ersten Maßnahmen sollen ab Januar 2024 umgesetzt werden und die Bürgerbeteiligung beginnt bereits jetzt.

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Territorial-Prinzip

Das Territorial-Prinzip ist ein wichtiger Ansatz im Kontext des Klimaschutzes und bezieht sich auf die Entwicklung von Klimaschutzkonzepten auf regionaler Ebene. Anstatt isolierte Maßnahmen zu ergreifen, werden hierbei alle relevanten Akteure und Aspekte eines bestimmten Gebiets einbezogen. Das bedeutet, dass nicht nur die individuellen Handlungen einzelner Personen betrachtet werden, sondern auch die Strukturen und Systeme, die den Klimawandel beeinflussen.

Durch das Territorial-Prinzip wird eine umfassende und koordinierte Herangehensweise ermöglicht, bei der alle relevanten Sektoren wie Energie, Verkehr, Landwirtschaft und Industrie einbezogen werden. Das Ziel besteht darin, auf regionaler Ebene maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die die spezifischen Herausforderungen und Potenziale eines Gebiets berücksichtigen. Dadurch können effektive Maßnahmen ergriffen werden, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern und die Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.

Das Territorial-Prinzip legt einen starken Fokus auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie auf die Zusammenarbeit mit relevanten Interessengruppen. Dies ermöglicht eine breite Akzeptanz und Unterstützung für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Zudem wird eine langfristige Perspektive eingenommen, um nachhaltige Entwicklungen zu fördern und die Klimaresilienz einer Region zu stärken.

Insgesamt bietet das Territorial-Prinzip einen ganzheitlichen Ansatz, um den Klimawandel auf regionaler Ebene anzugehen und die Transformation zu einer klimafreundlichen Gesellschaft voranzutreiben.

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Dabei legte Prof. Dr. Heck in seinem Beitrag den Fokus auf die Bedeutung von CO2-Reduktion und Biodiversität, betonte jedoch auch die wirtschaftlichen Chancen des Klimaschutzes. Er erklärte, dass in der Atmosphäre rund eine Tera Tonne CO2 vorhanden ist, die entfernt werden muss, und kritisierte den zu niedrigen CO2-Preis in Deutschland. Zudem betonte er die Wichtigkeit regionaler Wertschöpfung und dass Investitionen in den Klimaschutz nicht als finanzielle Belastung, sondern als Chance betrachtet werden sollten.

"Oft hört man den Satz: 'Wir sind zu arm, um zu investieren!' Aber meiner Meinung nach müsste der Satz korrekterweise lauten: 'Wir sind zu arm, weil wir nicht investieren!'", betont Prof. Dr. Peter Heck. Er verweist auf das positive Beispiel des Rhein-Hunsrück-Kreises, der mittlerweile zwar jährlich 40 Millionen Euro durch die getroffenen Maßnahmen einnähme oder auf anderer Seite einpare. Hätte sich der Kreis aber z. B. an der Windkraft selbst beteiligt, würde dieser Betrag deutlich höher ausfallen.

Insgesamt werde in vielen Kommunen die vorhandenen Potenziale nicht ausreichend genutzt. "Das System ist insgesamt zu ineffizient und verbraucht zu viel Energie", fügt er hinzu. Um seine Aussagen zu untermauern, präsentiert Prof. Dr. Heck eine Vielzahl von Best-Practice-Beispielen, die das Publikum begeistern.

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Mehr über die Vortragenden

Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) wurde am Umwelt-Campus Birkenfeld (UCB) gegründet und hat sich auf die praktische Umsetzung von nachhaltigen Lösungen spezialisiert. Es arbeitet an Projekten und Forschungsvorhaben, die darauf abzielen, Ressourcen effizienter zu nutzen, den Umweltschutz zu fördern und Nachhaltigkeit in verschiedenen Bereichen voranzutreiben.

Prof. Dr. Peter Heck ist eine bedeutende Persönlichkeit im IfaS und spielt eine aktive Rolle in der Leitung und Durchführung von Projekten. Als Experte für angewandtes Stoffstrommanagement und Klimaschutz ist er maßgeblich daran beteiligt, innovative Ansätze und Lösungen zu entwickeln, um den Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit zu begegnen. Mit seinem fundierten Fachwissen und seiner langjährigen Erfahrung trägt er dazu bei, die Bedeutung von CO2-Reduktion, Biodiversität und regionaler Wertschöpfung in der Klimaschutzdebatte zu betonen. Prof. Dr. Peter Heck präsentiert regelmäßig seine Forschungsergebnisse und Best-Practice-Beispiele, um Menschen für nachhaltige Handlungsmöglichkeiten zu begeistern und zu motivieren.

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Im Anschluss an die Vorträge wurden Fragen aus dem Publikum zugelassen, darunter die (Anm. d. Red. besonders clevere) Frage, welche fünf Dinge Prof. Dr. Heck als Verbandsbürgermeister als Erstes angehen würde. Er betonte, dass er die Situation in der Verbandsgemeinde nicht im Detail kenne, nannte aber die Bereiche Wärme, den Aufbau eines Expertenteams und die Gründung von Genossenschaften als Prioritäten (Anm. d. Red.: Manchmal muss man nicht künstliche Intelligenz (AI) befragen sondern es tun auch Menschen mit fast 40 Jahren Erfahrung auf ihrem Gebiet).

Abschließend wurde zur Bürgerbeteiligung übergeleitet, bei der die Anwesenden auf Karteikarten ihre Interessen und Ideen für das Klimaschutzkonzept notieren konnten. Zusätzlich wurde ein QR-Code bereitgestellt, über den Vorschläge und Ideen auf der Webseite eingereicht werden können.

Fazit

Obwohl die Veranstaltung insgesamt positiv verlief, wurde bedauert, dass kritisch eingestellte Ratsmitglieder aus dem Verbandsgemeinderat erneut nicht teilnahmen. Es stellt sich die Frage, wie diese Personen jemals für das Thema Klimaschutz gewonnen werden können, wenn sie nicht an solchen Veranstaltungen teilnehmen. Ein verpasste Chance, die hoffentlich in Zukunft besser genutzt wird.

 

Kritik

Herr Prof. Dr. Heck betonte mehrfach wie wichtig die Themen Wärme und in diesem Zusammenhang (Bürger-)Genossenschaften sind. Dies war für die anwesenden Grünen wie Öl ins Feuer zu gießen. Schließlich waren wir gerade eine Woche zuvor mit zwei Anträgen im Verbandsgemeinderat gescheitert. Genau aus diesem Grund ist es so schade, dass die anderen Parteien bei so wegweisenden Vorträgen nicht partizipieren.

Was war passiert?

Auf der TOP-Liste der Verbandsgemeinderatssitzung vom 12.07. war als TOP2 "Verwendung der KIPKI-Gelder" vermerkt. 

Was ist KIPKI?

Link: https://kipki.rlp.de/was-ist-kipki#c8773

Ganz besonders deutlich und bedauerlich war ein Thema. Und zwar, dass das Thema Wärme einen sehr hohen Stellenwert haben wird. Als in der vergangenen Woche im Verbandsgemeinderat genau dies Thema war und die Grünen darum baten das Thema von der TOP-Liste zu nehmen, da der Umweltausschuss nicht erneut zur Verwendung der fast EUR 600.000, - KipKi-Förderung gehört wurde, wurde die Diskussion nach Antrag aus der CDU beendet und gegen die Streichung des TOPs vom Großteil des Rates votiert. Beim TOP2 selbst erklärten wir uns und gaben zu verstehen, dass der Umwelt-Ausschuss zu dem Thema das letzte Mal im Februar diesen Jahres gehört wurde, sich aber Dinge verändert hätten. Stattdessen wurde aus der Verwaltung ein Vorschlag zur Verwendung der Mittel gemacht. Dabei soll etwas mehr als die Hälfte bei der Verbandsgemeinde verbleiben, jede Kommune (unabhängig von ihrer Größe) erhält EUR 5.000, - und der Rest soll einem Fördertopf zugehen. Dabei hatte sich der Umweltausschuss in seiner Sitzung im Februar ganz klar für ein Leuchtturmprojekt ausgesprochen und keine Verteilung mit der Gießkanne. 

Dies sei nicht nicht nur weniger wirtschaftlich (viele kleinere Anträge, höhere Arbeitsbelastung der Verwaltung) und würde einem möglichen Leuchtturmprojekt die Schlagkraft nehmen. Dabei ging es weniger darum, den Bürgermeistern die EUR 5.000, - streitig zu machen, wie ein Bürgermeister ausführte. Vielmehr ginge es darum z. B. eine Bürgergenossenschaft zu gründen und diese für mehrere Jahre finanziell zu stützen. Davon hätte jedes Neubaugebiet und somit auch viele Bürger:innen profitiert. Schließlich könnten so Nahwärmenetze erschlossen werden und die Bürger:innen daran beteiligt werden. Dadurch müssten insgesamt weniger Wärmepumpen verbaut werden und die Planung ginge besser vonstatten. Dieser Antrag wurde leider erneut vom Rat abgewiesen. 

Änderungsantrag: Baumschutzsatzung / Top 7 § 1 Schutzzweck (3)

Mit Schreiben zum 28.06.2023 reichen Annette Thiergarten (Mitglied des Stadtrats) und Andrea Manz (Fraktionssprecherin) einen Antrag zur Änderung der Baumschutzsatzung ein.


"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, 

hiermit beantragen wir die Änderung der geplanten Baumschutzsatzung§ 1 Schutzzweck (3) wie folgt:

„Geschützt sind a) Bäume ab einem Stammumfang von 80 cm und mehr…“

Begründung:

Unstrittig ist, das Hitze und Dürre-Perioden zunehmen, große Bäume wie natürliche Klimaanlagen wirken, Schatten bieten und für Abkühlung sorgen. 

Fachleute empfehlen einen Baumschutz in Städten ab einem Stammumfang von 80 cm, da es natürlich abhänging von der Baumart, mehrere Jahrzehnte dauert, bis ein Baum diesen Umfang erreicht. In anderen Kommunen wird dies bereits mit Erfolg umgesetzt (Bretzenheim, Mainz, Ingelheim etc.) Neupflanzungen sind mit immer mehr Aufwand (Bewässerung) verbunden weswegen es auch kostengünstiger ist, vorhandene Baumbestände zu schützen. Es ist ein sinnvoller Beitrag zur Klimawandelanpassung und ein Beitrag zur Gesundheitsvorsorge (als Teil von Hitzeaktionsplänen).Weil Bürger*innen in Bad Kreuznach die Notwendigkeit erkannt haben und außerdem „die Schönheit unserer Stadt“ erhalten wollen, wurde eine Petition für eine Baumschutzsatzung ab einem Stammumfang von 80 cm gestartet. Die Petition läuft bis September und hat schon jetzt über 600 Unterstützer*innen aus dem Stadtgebiet Bad Kreuznach und Bad Münster, und fast 900 in ganz Deutschland. Wenn die Petition noch bis September läuft, werden es deutlich mehr sein.(www.openpetition.de/petition/statistik/wir-brauchen-eine-baumschutzsatzung-fuer-bad-kreuznach)"

Zum ganzen Antragsformular: Link (.pdf)

GRÜNE diskutieren die Weiterentwicklung der Kläranlage Langenlonsheim

„Die Kläranlage Langenlonsheim ist ein wichtiges Element der kommunalen Infrastruktur. Weitere Ausbaustufen der Abwasserreinigung sind wünschenswert.“ Mit diesem Statement lud Karl-Wilhelm Höffler, grünes Ratsmitglied in der Ortsgemeinde Langenlonsheim die GRÜNEN der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg zu einem Besuch der Kläranlage Langenlonsheim ein.

Mit dem technischen Leider des Abwasserwerks der Verbandsgemeinde, Oliver Wagner, und dem Betriebsleiter der örtlichen Kläranlage, Patrik Faier, diskutierten die GRÜNEN den derzeitigen Stand der Reinigungstechnik für Abwässer und Möglichkeiten der konzeptionellen Weiterentwicklung der Anlage.

Dabei kommt einer vierten Reinigungsstufe aus Sicht der GRÜNEN eine besondere Bedeutung zu. Sowohl Mikroplastik wie auch chemische Stoffe könnten in das Reinigungskonzept aufgenommen werden.

Mit besonderem Interesse folgten die GRÜNEN dem Bericht des technischen Leiters, Oliver Wagner, über eine geplante Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Verwertung von Biogas zur Stromerzeugung. Tagsüber sei die Anlage durch die bereits installierte Photovoltaik-Modele energetisch autark. Die Verwendung von Biogas zur Stromerzeugung würde gerade für die Nacht die Stromversorgung „aus eigener Kraft“ sicherstellen.

„Wir konnten sehen, dass die Kläranlage Langenlonsheim gegen Hacker-Angriffe von außen gut geschützt ist. Die Anlage wird getrennt vom Internet gesteuert,“ fasste Fritz Hegemann, Ratsmitglied der GRÜNEN in Windesheim seine Erkenntnisse zusammen.

Kurt Römer, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Verbandsgemeinderat Langenlonsheim-Stromberg ergänzte: „Ein ganz wichtiges Anliegen der GRÜNEN ist es, eine Förderung von Regenwasserzisternen durch die Verbandsgemeinde zu erreichen. Damit würden mehrere Ziele erreicht werden: Erstens würde die Belastung der Kläranlagen durch Niederschlagsereignisse vermindert. Zweitens würden die Grünflächen an Gebäuden nicht mehr mit Trinkwasser gewässert. Drittens könnte Brauchwasser auch z. B. für die Toilettenspülungen eingesetzt werden. Diese ökologisch sehr sinnvollen Maßnahmen müssen von der Verbandsgemeinde finanziell unterstützt werden.“ Bei der Verwendung von Regenwasser für Rasen und Gärten und für die Brauchwassernutzung im Haus müsse eine finanzielle Entlastung bei den regenbezogenen Abwassergebühren angestrebt werden. Kurt Römer dankte dem Teams des Abwasserwerks für die sachkundige und engagierte Führung durch die Langenlonsheimer Kläranlage: „Die GRÜNEN werden alle Projekte zur Weiterentwicklung der Abwasserreinigung unterstützen.“

Klimaschutz und erneuerbare Energien gehören zusammen

Auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung diskutierten die Grünen des OV Guldenbachtal in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg die Auswirkungen der Klimakatastrophe auf die Dörfer, die Landwirtschaft, den Weinbau und die Wälder.

„Die flächendeckende Trockenheit des letzten Sommers und die Starkregenereignisse des Jahres 2021 haben gezeigt, dass die Klimakatastrophe in Deutschland angekommen ist“, so Tim Markovic, der Sprecher des Grünen Ortsverbandes wörtlich.

Zugleich übten die Grünen deutliche Kritik am von CDU, CSU und FDF geforderten Weiterbetrieb von Atomkraftwerken.

Kein einziges Atomkraftwerk habe kostendeckend gearbeitet, alle seien von Subventionen abhängig gewesen und hätten zum Schluss nur ca. 6 Prozent der gesamten Strommenge in Deutschland geliefert. Zudem seien alle Meiler stark renovierungsbedürftig und stellten somit eine unberechenbare Gefahr dar.

„Der Atommüll muss tausende von Jahren sicher entsorgt und gelagert werden, und auch die Abgabe von Kohlendioxid in die Atmosphäre bleibt lange und mit absehbar dramatischen Folgen für die Menschheit, für alle Ökosysteme und für das Klima. Insofern gehören der Ausstieg aus der Atomtechnik und der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern zusammen. Ziel ist eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft des Planeten!“, so Karl-Wilhelm Höffler, grünes Ratsmitglied in Langenlonsheim.

Im Zuge der Mitgliederversammlung berichtete Kurt Römer über die grüne Politik im Verbandsgemeinderat und in der Ortsgemeinde Guldental, Fritz Hegemann über die grüne Ratsarbeit in Windesheim und Karl-Wilhelm Höffler über das Engagement der Grünen im Ortsgemeinderat Langenlonsheim.

Die Grünen forderten, den ökologischen Umbau von Wirtschaft und gesellschaftlichem Handeln auch auf der kommunalen Ebene zu verankern. Dazu suchen die Grünen weitere Mitstreiterinnen in Stromberg und allen Dörfern der Verbandsgemeinde.

 

v.i.s.d.P.

Karl-Wilhelm Höffler

Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Ortsverband Guldenbachtal, Sprecher

 

22. April 2023

Natur genießen und Arten schützen - im eigenen Garten?

Natur genießen und Arten schützen - im eigenen Garten?

Das weltweite Artensterben ist auch im Landkreis Bad Kreuznach spürbar und seine Folgen weitreichend. In Rheinland-Pfalz sind nach Roter Liste über 64 Prozent der Tagfalter gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Ebenso so schlecht steht es um unsere wichtigen Bestäuber: so sind über 50% aller 560 Wildbienenarten in Deutschland bestandsgefährdet. Diese Gefährdungen sind auch mit weitreichenden Folgen für das Gleichgewicht des Ökosystems und unserer Landwirtschaft verbunden. Nach Angaben des Deutschen Imkerbundes (DIB) sind 80 Prozent aller Blühpflanzen drauf angewiesen, dass Bienen und andere Insekten sie bestäuben. Die Ursachen sind laut vielen Studien sowohl in der intensiven Landwirtschaft durch den intensiven Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, als auch im Ausräumen von Landschaftselementen, wie z.B. Heckenstrukturen, sowie in der zunehmenden Flächenversiegelung - auch durch wüstenähnliche Schottergärten - zu finden. Dabei können gerade strukturreiche Randbereiche von Städten und Dörfern wertvolle Rückzugsorte für viele Tiere und Pflanzen bieten.

Gemeinsam können wir aber - auch im Kleinen - mit ein paar Handgriffen und mehr Gelassenheit in der Gartenpflege etwas aktiv gegen das bedrohliche Artensterben vor unserer Haustüre unternehmen.

Der Bündnis90/DIE GRÜNEN Kreisverband Bad Kreuznach freut sich daher besonders Anja Münch von Naturgärten e.V. einen Vortrag zu dem wichtigen Thema gewinnen zu können. Frau Münch, auch bekannt aus zahlreichen Interviews und Vorträgen, wird uns am 16. März 2023 ab 20 Uhr im Saal der Verbandsgemeindeverwaltung Langenlonsheim-Stromberg, Naheweinstraße 80in Langenlonsheim Tipps und Trick erläutern, wie jeder Garten in ein Biotop für Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel verwandelt werden kann. Spoiler: Oftmals ist weniger mehr!

Zusätzlich bieten wir die Möglichkeit auch Samen für einen nachhaltigen Gartenbau miteinander auszutauschen. Bringen Sie ihr Saatgut mit und tauschen Sie sich mit uns aus!

 

Wir freuen uns auf ein reges Interesse. Bei Rückfragen können Sie uns auf über die Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. kontaktieren.

Einladung zur Solidaritätsaktion zum Jahrestag des Kriegsbeginns

Solidaritätsaktion zum Jahrestag des Kriegsbeginns: Mittwoch, 22.02.23 um 18.30 Uhr
im Pfarrsaal St. Nikolauskirche, Poststr. 6 in Bad Kreuznach

„Oh, Sister!“ ist ein 20-minütiger Dokumentarfilm über ukrainische Frauen, die sich den
Herausforderungen der anhaltenden russischen Invasion stellen und für Frieden, Gerechtigkeit
und Freiheit in der Ukraine kämpfen.

Drei Friedensnobelpreisträgerinnen haben eine Reise nach
Krakau und Lviv unternommen und erzählen die Geschichten von sechs ukrainischen Frauen,
die sich mit ihrem Einsatz täglich den Herausforderungen des Angriffskrieges stellen.

Zu dieser Solidaritätsaktion laden wir alle interessierten Menschen ein teilzunehmen.
Moderieren wird diese Veranstaltung der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Bad
Kreuznach, Hermann Bläsius.

Mit eigenen Erlebnissen und Erfahrungen wird Frau Albina Kuiava vom Integrationsdienst über weitere Eindrücke aus der Ukraine uns berichten.
Der Film zeigt auf bewegende Weise die Auswirkungen des Krieges und vermittelt der Welt ein
Bild von mutigen, widerstandsfähigen und starken ukrainischen Frauen.

Ludger Nuphaus stellt Balkon-Kraftwerk vor

 

Am 09.02.2023 informierte Ludger Nuphaus auf unserer Veranstaltung im Ratssaal der VG zu den neuen Möglichkeiten der regenerativen Stromerzeugung mit kleinen sognannten Balkon-Photovoltaikanlagen.


Er spannte den Bogen von den rechtlichen und tatsächlichen Voraussetzungen über Tips zum Bau, zur Ausrichtung, Verkabelung und Anbringung der Module bis hin zu Möglichkeiten der Speicherung der erzeugten Energie. Die finanzielle Seite und Höhe der CO² Einsparungen wurde ebenfalls anschaulich dargestellt. Besonders wichtig war es Ludger Nuphaus, auch einen besonderen Schwerpunkt auf die regionalen Bezugsmöglichkeiten der erforderlichen Technik und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu legen. Viele der ca. 90 Zuhörer nutzten die Gelegenheit, mit Detailfragen in die Tiefe zu gehen.


Unterm Strich ist es offensichtlich gar nicht schwer, mit diesen kleinen Anlage zum Stromproduzenten zu werden! Da Ludger Nuphaus auch einen besonderen Schwerpunkt auf die regionalen Bezugsmöglichkeiten der erforderlichen Materialien.


Hoffentlich nutzen viele der interessierten Zuhörer das neue Wissen, um jetzt die eigene Energiewende auch auf ihrer eigenen Garage, einem Vordach oder einem Balkon zu starten.

Den kräftigen Applaus der Zuhörer hast Du Dir verdient, danke, Ludger, für Deinen tollen Vortrag!

Ein besonders schönes Weihnachtsfest und noch mehr Gutes für 2023…

…trotz nein genau wegen Corona-Pandemie, schier unerreichbar scheinender Klimaziele und Krieg in Europa. Katastrophen wohin wir schauen. Doch da ist auch viel Licht. In Rheinland-Pfalz haben wir neben Biontech, einem der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in der Pandemie, seit Kriegsbeginn über 35.000 Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Das sind fast 10.000 mehr als über den Verteilschlüssel vorgesehen und mehr Menschen als nach der Flüchtlingswelle in 2015. Auch für unsere Verbandsgemeinde atmen wir auf, weil die Flüchtlinge nicht unmenschlich in Containern im Industriegebiet auf einer potentiellen Altlastenfläche untergebracht werden müssen, wie von der Landrätin vorgeschlagen.

Die Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde, Frau Cindy Lu Theis hat ihre Tätigkeit aufgenommen, die Windkraft und Fotovoltaik lässt sich nicht mehr aufhalten, vielleicht war die Energieabhängigkeit von Russland (aber jetzt auch von Qatar) ein letzter Weckruf für Viele, obgleich immer noch Unverbesserliche unsachliche Argumente bringen, die bei immer mehr Menschen nur noch Kopfschütteln ernten.

Wir möchten uns für die gute Zusammenarbeit auch parteienübergreifend bedanken und wünschen allen ein wundervolles Weihnachtsfest im Kreise der Liebsten, eine erholsame Zeit zwischen den Feiertagen und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Sei Du selbst die Veränderung,
die Du Dir wünschst für diese Welt.

Dalai Lama

 

Kommunaler Klimapakt kann viele wichtige Investitionen auslösen

Wir wollen den Beitritt der Verbandsgemeinde in den kommunalen Klimapakt des Landes anregen, um unsere Ortsgemeinden fit für eine nachhaltige Zukunft machen. Mit Hilfe des kommunale Klimapakts können unsere Ortsgemeinden zukunftsweisende Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekte ohne Eigenanteil umsetzen. Wenn die Verbandsgemeinde dem Kommunalen Klimapakt beitritt, stehen den Ortsgemeinden und der Verbandsgemeinde ca. 672.000 Euro zur Umsetzung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten zur Verfügung", erläutert Tim Markovic, Vorstandssprecher des Ortsverbandes.

"Gerade in Zeiten angespannter Haushaltslagen, können durch das Programm der Landesregierung kommunale Projekte, wie z.B. die Wärme- und Stromversorgung auf Erneuerbare Energie umzustellen, vorangebracht werden. Ebenso können auch Klimaanpassungen in den Ortslagen, wie z.B. Schulhofbegrünungen, Flächenentsiegelung und die Maßnahmen der Starkregenvorsorge gefördert werden. Teilnehmende Kommunen erhalten darüber hinaus auch eine umfassende Beratung durch die Energie Agentur und werden zukünftig bei Landesförderprogrammen im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung eine erhöhte Förderquote erhalten. Das ist eine Chance, welche wir auf keinen Fall verpassen sollten!" so, Kurt Römer, Fraktionsvorsitzender.

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