Gute Nachrichten: Der Panoramablick in den Soonwald bleibt!
Eine gute Nachricht im Neuen Jahr 2021! Nach Informationen der Stadtratsfraktion B90/Die Grünen verfolgt die Polymer-Gruppe einen Standort direkt nördlich der B41 (Gebiet „Vor der Haardt“) nicht weiter.
Eine Entscheidung über einen konkreten Standort gebe es noch nicht. Stadtbürgermeister Michael Greiner sei über diese Entwicklung informiert. Dies teilte Dr. Gerald Hauf, Geschäftsführer der Polymer-Holding, der Fraktionsvorsitzenden Dr. Christiane Baumgartl-Simons am 8. Januar auf Nachfrage mit.
„Bereits seit über einem Jahr informiert B90/Die Grünen über die riesigen Probleme einer solchen Erweiterung an dieser Stelle. Wir sind froh, dass unseren Argumenten gefolgt wurde. Der Standort nördlich der B41 ist, was Klimaschutz, Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit anbetrifft, absolut ungeeignet“, so Dr. Christiane Baumgartl-Simons. „Vor der Haardt“ sei zwar aus dem Rennen. Das reiche aber nicht. „Wir setzen uns dafür ein, dass der neue Polymer-Betrieb ein Maximum an Ressourcenschonung, Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit leistet. Das betrifft sowohl den Standort als auch die Produktion“, ergänzt Baumgartl-Simons.
Ein Weltunternehmen habe hinsichtlich der drängenden Zeitfragen zum Erhalt des Planeten eine große Vorbildfunktion, meint die Grüne Ratsfraktion. Deshalb sei eine Ansiedlung im TRIWO-Gewerbepark Pferdsfeld evtl. auch eine machbare und zukunftsverträgliche Lösung
Am 14. März 2021 ist in Rheinland-Pfalz Landtagswahl. Und jede Stimme zählt: Denn es geht um viel! Das Landtagwahlprogramm macht Rheinland-Pfalz fit für die Zukunft, in allen Bereichen, angefangen von A wie Artenvielfalt bis Z-Zeit für Familie. Das Kurzwahlprogramm kann hier als PDF zum Nachlesen abgerufen werden. Weitere Infos direkt unter.
Mit viel Elan geht die neu gegründete Bürgerinitiative Sobernheim an den Start. Neben ersten Leserbriefen ist eine weitere Pressearbeit geplant. Die neue Webseite beschreibt plakativ die negativen Auswirkungen einen solchen Industriegebietes. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Verleihung des Titels „Bad“ werden Flyer verteilt, um die touristische Vermarktung als Kurstadt und gleichzeitige Erschließung stadtnaher Gebiete für produzierende Industrie zu hinterfragen. Außerdem sind zusätzlich weitere Unterstützer*innen aus den verschiedenen Stadtteilen aufgerufen, sich zu melden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Alle wichtigen Infos erhalten Sie auf der Webseitebi-sobernheim.de . Dort können Sie u.a. auch die kostenlose Mitgliedschaft in der Bürgerinitiative beantragen und den Newsletter abonnieren.
Der Zweckverband Schienengebundener Personenverkehr (ZSPNV Süd) fordert in seiner einstimmig beschlossenen Resolution eine Überarbeitung der Kosten-Nutzenuntersuchung bei Reaktivierungen von Bahnstrecken. Es soll zukünftig viel stärker die Bewertung von Schadstoffeinträgen einschließlich klimarelevanter Treibhausgase wie CO2 und der Flächenverbrauch des PKW-Verkehrs Berücksichtigung finden.
„Es geht nicht nur um die beiden Strecken in der südlichen Pfalz. Das Thema Bewertung betrifft alle Strecken, deren Reaktivierung geprüft werden sollen. Hierzu gehört beispielsweise im Bereich des ZSPNV Süd auch die Glantalbahn mit Anschluss an die Strecke Saarbrücken – Mainz“
Wir vom Ortsverband Nahe-Glan schließen uns an, denn auch außerhalb der Ballungsräume könnte so unsere Verbandsgemeinde verkehrlich, ökologisch noch besser zusammenwachsen.
Viele Fragen und Antworten: Vorentscheidung in zwei Wochen?
Bündnis 90 / Die Grünen hatten schon im September/Oktober im Nachgang der Stadtratssitzung bei Polymer schriftlich nachgefragt und auf viele Fragen eine Antwort bekommen (siehe nachfolgende Downolads).
In einem zusätzlichen Gespräch mit Stadtratsmitgliedern von Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit dem Vorstand des Ortsverbands und der Führungsebene von Polymer wurden die Positionen ausgetauscht und zum Teil weitere offene Fragen geklärt. Polymer verfolgt ein Konzept zur Einsparung von Wasser und zur Stromgewinnung (Photovoltaik). Eine konkretes Konzept für den Industrie-Neubau erfolgt erst, wenn die Standortfrage geklärt ist. Es wurde noch einmal betont, dass man auf einen breiten Konsens setze, der in Bad Sobernheim aufgrund des knappen Stadtratsergebnis und der Gründung einer Bürgerinitiative eher schwer zu realisieren sei.
Polymer erläuterte, dass losgelöst vom Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans und den geplanten Gutachten ein Ingenieurbüro beauftragt wurde, um den bestmöglichen Standort für eine Erweiterung von Polymer im regionalen Kontext zu untersuchen. Derzeit stünden Idar-Oberstein, Simmern und Bad Sobernheim im Fokus. Es werde davon ausgegangen, dass ein Untersuchungsergebnis bis Mitte Dezember vorliege. Wir berichten, sobald es Ergebnisse gibt.
Mit genügend Sicherheitsabstand und draußen vor Ort trafen sich am Freitag, 23.10.2020 erstmalig Vetreterinnen und Vetreter des Ortsverbandes der Grünen (sowohl aus Stadtrat, Verbandsgemeinderat, Geschäftsführung) mit zahlreichen Betroffenen mit folgendem Ziel: Besprechung der weiteren Vorgehensweise im Rahmen des Bebauungsplanprozesses und Austausch der Argumente gegen die Neuansiedlung von Polymer nördlich der B41.
Ein Bürgerbegehren, das zu einem Bürgerentscheid führen soll, ist im Falle eines Bebauungsplanverfahrens zwar nicht möglich. Die Bildung einer klassischen Bürgerinitiative zur Meinungsbekundung ist jedoch möglich, um mehr zivilgesellschaftliche und politische Aufmerksamkeit für das Thema zu erreichen.
Wir begrüßen die Gründung der Bürgerinitiative und werden kontinuierlich berichten.
30 Jahre Einheit…das Einheitsbuddeln ruft! Es war eine feuchte, aber schöne Aktion! Der Qualitätsbaum (klimawandelresistente Eberesche) wurde von Maria Fey und Peter Wehner bei der Baumschule Fett abgeholt und heute pünktlich im Stadtpark Meisenheim eingebuddelt. Frank Joerg leitete als Sachkundiger die ganze Aktion – alle anderen haben auch ganze Arbeit geleistet! Barbara Bickelmann wurde sofort handgreiflich und nahm sich der Spitzhacke an. Buddeln wollte auch Walter Walla, Michael Benner-Bickelmann und Nuri, der Sohn von Maria Fey. Umgeben waren die Buddlerinnen und Buddler von einer Zuschauermenge, in die sich auch Sympatisanten der SPD (Verbandsbürgermeister Uwe Engelmann) und der CDU (Reinhold Rabung) gemischt hatten. Mit von der Partie war auch Roswitha Kexel. Begossen wurde das Bäumchen mit Apfel- und Qittenschnaps aus dem Hause Wehner-Wöllstein. Maria Fey steuerte noch einen leckeren Kuchen bei! Barbara und Michael steuerten noch einen Flatterulme bei und pflanzten sie im Bereich des PSG. Zum Nachahmen empfohlen, denn der nächste Tag der Deutschen Einheit kommt bestimmt…
Deckblatt des Klimagutachtens der Verbandsgemeinde: Hier wird von einer halb so großen Fläche ausgegangen
Knappe Entscheidung im Stadtrat
Das Klimagutachten zur Erweiterung des Gewerbe- und Industriegebietes ging von viel kleineren Flächen aus (siehe beide Bilder). Jetzt wird das zu untersuchende Bebauungsplangebiet doppelt so groß, um die Zufahrt der LKW zu ermöglichen. Unser Antrag im Stadtrat am 6. Oktober 2020 auf Verschiebung der Beschlussfassung aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen , scheiterte leider.
Die anschließende Entscheidung zur Aufstellung des Bebauungsplans für das Teilgebiet „Vor der Haardt“ ging äußerst knapp aus. Die Ratsmitglieder stimmten mit 10:9 Stimmen für die Aufstellung , davon 8 Ja-Stimmen von der SPD.
Wir werden die in Gründung befindliche Bürgerinitiative in den nächsten Wochen unterstützen und begleiten, mit dem Ziel, die Wohnbedingungen (die Häuser sind bereits durch die Nähe der B41 schon sehr verlärmt), nicht noch durch weiteren Lärm und Luftverschmutzung zu verschlechtern. Unser Bad Sobernheim muss um jeden Preis lebens- und liebenswert bleiben.
… aber nicht nur das Landschaftsbild leidet extrem, Polymer frisst Fläche, die so groß ist wie das gesamte Sanierungsgebiet in der Innenstadt. Nur dass dort mit Flächen definitiv sparsamer umgegangen wird. In der vor vierzig Jahren schon tot geglaubten Innenstadt arbeiten heute garantiert mehr als die 30-300 prognostizierten Polymer-Arbeitsplätze auf der „grünen Wiese“, mehr noch, die Fläche der Innenstadt reicht sogar für über 1.000 Bewohnerinnen und Bewohner, dient als Erholungsfläche sowie Lebens- und Aufenthaltsraum.
Polymer hat in der Stadtratssitzung am 25. August 2020 seine Expansionsabsichten vorgestellt.. Das Thema „Nachhaltigkeit bei Industriebetrieben“ beschränkte sich bei Nachfragen auf moderates Stromsparen (eines ansonsten riesigen Stromverbrauchs). Weitere kreative Ansätze für eine nachhaltige Bau- und Betriebsweise wurden nicht vorgestellt. Genau dies hätten sich aber viele Stadtratsmitglieder – auch Befürworter – gewünscht
Viele Fragen, die wir, genau wie unsere grünen Ratskollegen aus den betroffenen Wettbewerbskommunen Idar-Oberstein, Simmern und Warmsroth gestellt haben, sind am 25. August 2020 offengeblieben. Deshalb haben wir am 21. September 2020 Fragen an die Polymer-Holding zum Einfluss des neuen Industriegebietes auf Bad Sobernheim sowie zur Produktion gestellt. [Datei einstellen und Link dazu hier einfügen]. Am 5. Oktober 2020 hat Polymer unsere Fragen beantwortet. [Datei einstellen und Link dazu hier einfügen].Wir sind uns sicher, dass nicht intensiv genug nach Alternativen zu der Industriefläche nördlich der B41 gesucht wurde.
Wir von Bündnis 90/ Die Grünen stehen für eine gesunde Entwicklung von Familienbetrieben, aber nicht um diesen Preis. Wir sind uns sicher, dass es bessere, nachhaltigere Alternativen zur Industriefläche nördlich der B41 gibt.
In diesem Zusammenhang sehen wir auch die starken Befürchtungen der in unmittelbarer Nachbarschaft betroffenen Bevölkerung vor Lärm, schlechter Luft, mehr Hitze im Sommer und der Sicht auf eine hohe Silowand anstatt auf den Soonwald. Wir werden die dortigen Betroffenen auf jeden Fall in Ihren berechtigten Anliegen unterstützen.
Neben der zusätzlichen Flächenversiegelung wird der Sprung über die B41 zu weiterem ungewünschten Flächenfraß führen, sprich…da noch ein Schnellimbiss oder Rasthof, dort noch ein Möbelmarkt…
Wir sind der Auffassung, dass die bisherigen Totschlagargumente „Arbeitsplätze und Gewerbeeinnahmen“ gegenüber den drohenden Verlusten bei Fremdenverkehr, Wellness sowie Landwirtschaft und Weinbau nachrangig sind.
Wir betonen immer wieder: Die Stadt benötigt kleinteiligere Lösungen, also Möglichkeiten, um Dienstleistungen und Start-Up-Lösungen im Zentrum zu fördern. Dort können die Arbeitskräfte zu Fuß, mit dem Rad oder der Bahn ihren Arbeitsplatz erreichen. Bei den Überlegungen der Erweiterung von Polymer muss nicht nur die regionale Brille aufgesetzt werden. Vielmehr muss der neue Expansionsstandort so gewählt werden, dass er im besten Sinne nachhaltig für Mensch und Umwelt ist.
Nachhaltigkeit beginnt bei der Auswahl der Flächen, der Bauweise und der Betriebsabläufe. Nur mit einem nachhaltigen Gesamtkonzept kann Polymer überzeugen und gewinnbringend in die Zukunft investieren.
Während der gesamten Tour oder auch oder bei einzelnen Streckenabschnitten sind Bürgerinnen und Bürger wie auch Pressevertreter:innen herzlich eingeladen, Tabea Rössner zu begleiten und bei den Terminen dabei zu sein. Mehr Infos unter