Neuigkeiten

Kreisverband Bad Kreuznach

Neuer DHL-Shop in Bad Kreuznach ist nicht barrierefrei - Brief an den DHL-Pressesprecher

Sehr geehrter Herr Heß,

 

herzlichen Dank für das Telefonat und die Bereitschaft sich des Anliegens zur Barrierefreiheit von DHL Shops anzunehmen und es an die richtige Stelle im DHL Konzern weiterzuleiten.

Herr Heß, Sie hatten als Pressesprecher einen neuen DHL Shop in der Mannheimer Strasse, Bad Kreuznach angekündigt. (Öffentlicher Anzeiger, 17.01.2024)

Der neue DHL Shop befindet sich in einem Kiosk. In das Ladenlokal führt eine mehrstufige Treppe.

Wir, Cindy Davi, Geschäftsführerin des Zentrum für selbstbestimmtes Leben, Bad Kreuznach (ZSL) und Stephanie Otto, Kreistagsmitglied Bündnis 90/Die Grünen möchten Sie als Dienstleister auffordern, DHL Shops nur in barrierefreien Geschäften zu errichten.

Wir konnten Ihrer Homepage entnehmen, dass das Unternehmen sich sowohl der Inklusion als auch der Vielfalt verpflichtet sieht.

Im neu eröffneten DHL Shop in der Neustadt von Bad Kreuznach werden alle Personen mit Mobilitätseinschränkungen (Rollator, Rollstuhl, Gehhilfen,..) und Eltern mit Kinderwagen ausgeschlossen. Der Service ist für diese Personengruppe gleich null, da nicht erreichbar.

Bad Kreuznach hat u.a. durch zahlreiche Reha-Einrichtungen und Seniorenheime in der Innenstadt eine hohe Anzahl von mobilitätseingeschränkten Gästen und Bewohner*innen.

In der DHL App kann die Kund*in derzeit die nächste DHL Station zur Abgabe zu wählen. Die App gibt keine Auskunft darüber, ob der DHL Shop barrierefrei ist. Eine weitere Benachteiligung der oben genannten Personengruppe, mit der Konsequenz vor einem DHL Shop zu stehen ohne ihn zu erreichen.

Solange nicht alle DHL Shops barrierefrei sind, wäre es eine Erleichterung, die Kund*in könnte den nächsten barrierefreien Shop in der App über einen einfach zugänglichen Button anwählen.

Wir würden uns freuen, wenn DHL das Thema Inklusion in allen Geschäftsbereichen verwirklicht.

In Erwartung Ihrer Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

 

Cindy Davi Geschäftsführerin Zentrum für selbstbestimmtes Leben (ZsL)

Stephanie Otto Kreistagsmitglied BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Demokratie schützen

Ihr Lieben,

die Bauernproteste in den letzten Wochen haben uns alle erschüttert.

Wir Grünen stehen derzeit im Zentrum des Hasses, nicht zuletzt die allgegenwärtigen Galgen auf den Demos sprechen ein deutliches Zeichen. In zahlreichen Städten gab es dazu Angriffe auf unsere Politker*innen und unsere Parteibüros, z. B. In Itzehoe, Kempen, Viersen, Hameln, Zittau, Berlin, Magdeburg, Dortmund, Cochem, Landau und in Schlüttsiel, dem Ort wo Robert Habecks Fähre blockiert wurde.

Die Bauern sind dabei nicht unsere Gegner, auch wenn Sie gegen uns demonstrieren. Friedliche Proteste gehören zu einer Demokratie und sollten, wo immer es geht, ermöglicht werden. Als Grüne suchen wir das Gespräch mit den Landwirten und ihren Verbänden und streben einvernehmliche Lösungen an.

Unsere Gegner sind die Faschist*innen, die versuchen, die Proteste zu vereinnahmen. Denen sind die Bauern vollkommen egal, ihnen geht es um Hass und Zwietracht. Sie wollen unsere Demokratie unterhöhlen, das Grundgesetz verwässern oder abschaffen und einen Führerstaat errichten.

 Die Ideologie dahinter hat uns das Treffen von Rechtsextremen in Potsdam gezeigt. Ihr Plan ist es, durch sogenannte „Remigration“ alle Geflüchteten, ihre Helfer*innen und jede Person, die sie nicht für deutsch genug halten, nach Nordafrika in Lager zu konzentrieren. Gleichzeitig kommt die AFD auf über 20 Prozent in den Umfragen und Populist*innen von links wie rechts bekommen immer mehr Zulauf.

 Ihr Lieben, die Demokratie in Deutschland war seit der Wiedervereinigung noch nie so gefährdetwie jetzt. Wir müssen handeln und unsere Werte und unser Grundgesetz schützen. Die Kommunalwahl und die Europawahl im Juni werden dazu richtungsweisend sein. Weder im großen Europa noch hier in unserem beschaulichen Kreis Bad Kreuznach, sollen jemals Rechtsradikale das Sagen haben.

Wir möchten auch weiterhin in einer offenen und freien Gesellschaft leben, in der unsere Lebensgrundlagen auch für zukünftige Generationen bewahrt bleiben. Lasst uns dafür mit aller Kraft einstehen.

Was kannst Du tun?

Im Kreis Bad Kreuznach möchten wir Dir weitere Möglichkeiten bieten, Dich aktiv zu beteiligen. Als nächsten Schritt werden wir zu unterschiedlichen Themen Arbeitsgruppen gründen, in denen Du mitwirken kannst.

Ziel der Gruppen ist, dass wir in den unterschiedlichen Bereichen Kontakte knüpfen, unser Wissen vertiefen und Öffentlichkeitsarbeit betreiben.

Für den Beginn planen wir folgende 3 Gruppen:

  1. Soziales, z. B. Flüchtlingsarbeit, Obdachlosenhilfe, Ehrenamt, etc.
  2. Wirtschaft, z. B. Gewerkschaften, Verbände und Unternehmen
  3. Landwirtschaft, z. B. Ökolandbau, konventioneller Landbau und Winzer

Wenn Du Dich an einer der 3 Gruppen beteiligen möchtet, schreibe dem Kreisvorstand eine kurze Email (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Sobald sich genug Interessierte finden, werden wir ein erstes Treffen für das weitere Vorgehen planen.

Natürlich kannst Du uns auch weiterhin im Wahlkampfteam unterstützen, wende Dich dafür einfach an Adrian (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

Auch hilft uns jede Spende weiter. Unsere Bankverbindung:
Volksbank Rhein-Nahe-Hunsrück eG IBAN DE74560900000001174790 BIC GENODE51KRE

Am Samstag, den 20. Januar findet ab 10:30 Uhr ein Vorbereitungskurs „Fit für die Ratsarbeit“ im Naheraum, Mannheimer Straße 82, Bad Kreuznach, statt. Du kannst an dem Kurs auf jeden Fall teilnehmen, gleich, auf welchen Platz Du in einer Liste gewählt werden möchtest. Der Kurs ist ideal, um die politischen Herausforderungen kennen zu lernen.

Am Donnerstag, den 25. Januar findet ab 19:00 Uhr die Wahlversammlung für die Kreistagsliste in den Räumlichkeiten der VG Langenlonsheim Stromberg, Naheweinstraße 80, 55450 Langenlonsheim, statt. Wir freuen uns, wenn Du zu der Versammlung kommst. Mit einer starken Liste können wir einen erfolgreichen Wahlkampf führen.

 

Mit Grünen Grüßen

Michaela Bögner

Lars Medinger

Worte zum Jahreswechsel: GRÜNE setzen sich für Demokratie, Menschenrechte und Klimaschutz ein

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Mitstreiter*innen,

dieses Jahr war in unserem Kreisverband geprägt von Abschied und Neuanfang. Wir mussten von Andreas Pilarski Abschied nehmen. Er war Vorsitzender unserer GRÜNEN Fraktion im Kreistag Bad Kreuznach und hat sich lange auf Orts- und Kreisebene für grüne Ziele eingesetzt. Wir vermissen ihn und sind dankbar, dass er bei uns war.

Auch der Ehemann von Elke Kiltz ist plötzlich gestorben. Elke war lange und bis vor kurzem Kreisvorsitzende, sie war Abgeordnete im Landtag Rheinland-Pfalz und sie engagiert sich nach wie vor in vielen gesellschaftlichen Organisationen. Wir freuen uns, dass sie uns weiter verbunden bleibt.

Die Ereignisse in der Welt, vor allem die Kriege in der Ukraine und in Nahost, die abscheulichen Gräueltaten der Hamas gegenüber israelischen Menschen werfen ihre Schatten auch in unseren Landkreis. Leider nehmen auch bei uns Antisemitismus, Rassismus, Frauenfeindlichkeit und das Misstrauen gegenüber Geflüchteten zu, ist ein Rechtsruck spürbar. Die Klimakrise wirkt sich deutlich sichtbar auf Menschen und Natur aus. Viele Politiker*innen der anderen Parteien haben sich uns GRÜNE als Zielscheibe ausgesucht, anstatt konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten.

Wir wollen uns weiter für Demokratie und Menschenrechte einsetzen, für eine Gesellschaft und eine Umwelt, die allen Menschen eine gute Lebensqualität bietet. Wir wollen den Klimaschutz voranbringen und gestalten.

Die Zahl der Menschen, die unsere Ziele und Konzepte teilen und unterstützen, steigt.

Das sieht man nicht zuletzt daran, dass unser Kreisverband auch in diesem Jahr gewachsen ist. Unser Vorstand wurde neu gewählt und auch hier sind viele neue Mitglieder dazugekommen. Sie bringen frische Ideen und viel Elan ein.

So gestärkt gehen wir in den Wahlkampf zu den Kommunalwahlen und zur Europawahl am 9. Juni 2024. Wir wollen viele weitere Menschen überzeugen und sie für grüne Politik gewinnen. Dazu brauchen wir viele weitere Aktive.

Jedes Mitglied unseres Kreisverbands ist herzlich eingeladen, sich einzubringen, als Kandidat*in für die Listen der Kommunalwahlen, beim Ausarbeiten des Wahlprogramms, an den Wahlständen, als Aktive in den Ortsverbänden, dem Stadtverband oder dem Kreisverband. Aufgaben und Spaß gibt es jede Menge.

Wir Grüne schätzen die Perspektiven und Sichtweisen von Frauen. Wir möchten Frauen deshalb besonders ermutigen, sich zu engagieren.

Wir freuen uns auf dich und darauf, die Zukunft gemeinsam mit dir politisch zu gestalten!

Euch allen wünschen wir eine frohe Weihnachtszeit, einen guten Rutsch, alles Gute und viel Schwung und Energie für das neue Jahr 2024!

Für den Vorstand

Michaela Bögner                                                                Lars Medinger

Stefan Boxlers Rede zur Israel-Solidaritätsresolution im Kreistag

Rede zur Resolution von Stefan Boxler (GRÜNE) am 06.11.2023

Sehr geehrte Frau Landrätin Dickes, verehrte Kreistagsmitglieder,

die Terrorakte der Hamas haben tiefe Wunden in die israelische Gesellschaft gerissen. Aber sie haben auch Juden überall auf der Welt verletzt. Es ist eine wahrgewordene Vernichtungsphantasie, denn nichts anderes war das Abschlachten von Hunderten Zivilisten in ihren Schlafanzügen oder auf der Rave-Party in der israelischen Negev-Wüste. Es zeigt sich das schreckliche Antlitz des islamistischen Antisemitismus.

Jeden Tag hagelt es Raketen auf israelische Städte. Auch in unserem Landkreis bangen die Menschen nach dem Angriff der Hamas um die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Partnerstadt Kiryat Motzkin in der Bucht von Haifa.

Der Terrorakt der Hamas hat auch für Juden in Deutschland Konsequenzen. Insgesamt wurden bisher, nach dem Angriff der Hamas, bereits über 540 judenfeindliche Taten in Deutschland dokumentiert.

Im ganzen Land fühlen Juden sich darum unsicher und bedroht. Viele Beispiele dazu gehen zurzeit ständig durch die Medien.

Mit dieser Bedrohung gehen jüdische Bürgerinnen und Bürger unterschiedlich um. Viele ziehen sich zurück. Die jüdischen Gemeinden haben ihre Mitglieder gewarnt, in der Öffentlichkeit jüdische Erkennungszeichen zu tragen. Einige überlegen, ob sie auswandern sollen. Nur wohin? Israel, das immer als sicherer Hafen für Juden und Jüdinnen in der ganzen Welt galt, befindet sich im Krieg mit der Hamas.

Dass Juden diese Konsequenzen aus den Ereignissen ziehen, ist eine Schande für Deutschland. Es gibt sechs Millionen Gründe, warum Juden in Deutschland keinen Anlass haben sollten, sich zu verstecken, warum sie nie wieder Angst vor Übergriffen auf der Straße oder in ihrer Wohnung haben sollten.

Auch ist es wichtig, Gesprächskanäle zu öffnen, etwa mit den muslimischen Verbänden, die bisher mehrheitlich durch Schweigen auffallen, obwohl der Antisemitismus auf deutschen Straßen, Schulhöfen und Sportplätzen nach den Ereignissen des 7. Oktobers vornehmlich von Muslimen ausgeht. Bisher haben die großen muslimischen Dachorganisationen es leider nicht nur versäumt, die antisemitischen Vorfälle in Deutschland glaubwürdig zu verurteilen. Sie setzen sich auch nicht für einen Austausch ein oder rufen ihre Mitglieder zur Mäßigung oder Differenzierung auf.

Die jüdischen Gemeinden beobachten zudem eine unheilvolle Querfront. Juden wurden wiederholt auch aus der Mitte der Deutschen in den vergangenen Tagen und Wochen bedroht und beleidigt. Es ist beschämend und zu verurteilen, dass auch in unserem Land israelische Flaggen abgerissen und angezündet werden.

Politiker der demokratischen Parteien haben sich dagegen mehrheitlich klar positioniert. Doch Bekenntnisse, wie gut sie der Seele auch tun mögen, reichen nicht.

Es ist verwerflich, dass die AfD, den Terror der Hamas nutzt, um Islamfeindlichkeit zu schüren. Die Glaubwürdigkeit des Einsatzes der AfD gegen Antisemitismus muss deshalb angezweifelt werden: So gibt es z. B. Kontakte von AfD-Bundestagsabgeordneten in den Iran, der die Hamas unterstützt, sowie antisemitische Äußerungen von Mitgliedern der Partei in der Vergangenheit.

Man muss es dieser Tage unmissverständlich sagen: Die Angriffe der Hamas auf die israelische Zivilbevölkerung sind barbarische Kriegsverbrechen. Jubelbekundungen der Massaker sind widerwärtig. Punkt.

Unsere jüdischen Bürgerinnen und Bürger brauchen Unterstützung: Die Gemeinden stocken selbst ihre Sicherheitsvorkehrungen auf. Sie organisieren psychische Betreuungsprogramme für Jugendliche, die verängstigt sind, weil alle sagen, dass sie ihre Davidsternkette ablegen sollen. Sie investieren in Aufklärungskampagnen gegen Antisemitismus. Eigentlich ist das keine Aufgabe der Juden, sondern eine der gesamten Gesellschaft. Bei bloßen Beileidsbekundungen darf es deshalb nicht bleiben.

Nach den Terrorattacken der Hamas in Israel fürchten deutsche Juden um ihre Sicherheit. Das ist entsetzlich. Die "Verherrlichung des Hamas-Terrors" in Deutschland und jede Form von Antisemitismus und Judenfeindschaft müssten klar verurteilt und bekämpft werden.

Bitte unterstützen sie diese Resolution.

Vielen Dank!

 

Gegenrede zum Änderungsantrag der Partei „Die Linke“

Die Positionierungen der gesellschaftlichen Linken wie auch der gleichnamigen Partei zum neuen Krieg im Nahen Osten nach dem Beginn der Terrorangriffe der Hamas Anfang Oktober sind von auffälliger Zurückhaltung gekennzeichnet. Klare Bekenntnisse findet man weder auf den Homepage- noch auf den Facebookseiten des Kreisverbandes der Partei „Die Linke“.

In den vergangenen Jahren schafften es mehrere Funktionäre von Marx21, auf dem Ticket der Partei „Die Linke“ in den Bundestag einzuziehen. Zum Beispiel Christine Buchholz, die die Terrorgruppen Hamas und Hisbollah zu „legitimen Organisationen“ erklärte und im Bundestag, als Israels Staatspräsident Schimon Peres im Jahr 2010 seine Rede zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus beendete, demonstrativ sitzen blieb. Gemeinsam mit Sahra Wagenknecht und Sevim Dağdelen. Beide Mitbegründerinnen vom neuen Bündnis Sahra Wagenknecht (kurz BSW, satzungsgemäß BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e. V.).

Verklärte Fraktionsmitglieder der Partei „Die Linke“, oder sollte ich besser sagen der „BSW“, ist ihr Änderungsantrag vernünftig und gerecht?

Der Hamas geht es nicht um die Befreiung Palästinas, sondern nur um die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung im Nahen Osten. Nur „Die Linke“ will das immer noch nicht wahrhaben.

Selbst jetzt. im Änderungsantrag der Partei „Die Linke“, wird Israel nicht als Opfer anerkannt, sondern ausschließlich als Täter. Als Besatzungsmacht, die Zivilisten tötet.

Natürlich muss sich Israel an das Völkerrecht und internationale Standards halten. Aber der Unterschied ist: Wer würde solche Erwartungen je an die Hamas formulieren?

Ein vollständiger Waffenstillstand würde jetzt nur dazu führen, dass die Hamas an der Macht bleibt, sich neu gruppieren könnte und wiederholen könnte, was sie am 7. Oktober getan hat.

Den Änderungsantrag der Partei „Die Linke“ lehnen wir daher ab.

Kreistag Bad Kreuznach: Parteiübergreifende Solidarität mit Israel und Engagement gegen Antisemitismus

Gemeinsame Resolution der Fraktionen (CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) im Kreistag des Landkreises Bad Kreuznach - Solidarität mit Israel und Kampf gegen Antisemitismus

Am 7. Oktober 2023, mitten am Schabbat, einen Tag nach Ende des Laubhüttenfestes, überfielen Terroristen der islamistischen Terrororganisation Hamas mehrere Ortschaften, Kibbuzim und ein Technofestival für den Frieden mit internationaler Besucherschaft im Süden Israels. Es ist das schlimmste Massaker an Jüdinnen und Juden seit dem zweiten Weltkrieg. Die Terroristen mordeten auf grausame Weise unterschiedslos Männer, Frauen, Kinder, Alte. Insgesamt über 800 Menschen wurden ermordet. Hunderte weitere wurden verschleppt und werden als Geiseln gehalten. Die Terroristen luden Videos der von Ihnen begangenen Morde, Vergewaltigungen und Folterungen öffentlich auf den Social-Media-Accounts ihrer Opfer hoch, feiern sich für ihre Verbrechen und verspotten ihre Opfer. Ihre Motivation ist ein eliminatorischer Antisemitismus, der nicht nur dem Staat Israel, sondern allen Jüdinnen und Juden das Existenzrecht abspricht.

Wir haben in Deutschland ein Problem mit Antisemitismus. Seit Jahrzehnten gibt es rechten und auch linken Antisemitismus. Jetzt kommt ein migrantischer Antisemitismus wie gerade in Neukölln hinzu. Das ist beschämend und unerträglich. Das wollen wir nicht tolerieren und wir müssen als Gesellschaft klar dazu Stellung beziehen. Alle Mittel des Rechtsstaates müssen genutzt werden, um die Verherrlichung von Gewalt und die Unterstützer der terroristischen Hamas zur Rechenschaft zu ziehen.

In Deutschland gingen zuletzt Sympathisantinnen und Sympathisanten der antisemitischen Terroristen auf die Straße, um den Mord an Jüdinnen und Juden durch das Verteilen von Süßigkeiten zu feiern. Unsere freie und demokratische Gesellschaft darf nicht dulden, dass in unserer Mitte massenhafter Mord gefeiert, verharmlost oder gerechtfertigt wird. Eine freie und demokratische Gesellschaft, in der Jüdinnen und Juden nicht sicher und in Würde leben können, scheitert an ihrem Anspruch.

Der Landkreis Bad Kreuznach solidarisiert sich mit Israel und unserer israelischen Partnerstadt Kiriat Motzkin (in der Bucht von Haifa gelegen). Auch wir trauern um die Ermordeten, bangen um die Verletzten und hoffen auf die baldige Befreiung der Verschleppten, sind in Gedanken bei den Familien, die in Sicherheitsräumen und Luftschutzbunkern ausharren. Der Staat Israel hat das Recht, sich zu verteidigen. Diejenigen unter uns, die Jüdinnen und Juden sind, zu schützen und zu verteidigen, ist jedoch unsere Aufgabe. Wir bekennen uns unerschütterlich zu der Verpflichtung, den Jüdinnen und Juden in unserer Gemeinschaft ein Leben in Sicherheit und Würde in unserem Landkreis Bad Kreuznach zu ermöglichen, und werden uns allen Versuchen, das Existenzrecht Israels oder der Jüdinnen und Juden unter uns infrage zu stellen oder zu relativieren, entschlossen entgegenstellen.

 

Markus Lüttger                       Carsten Pörksen                    Stefan Boxler       
CDU-Fraktion                          SPD-Fraktion                        GRÜNE-Fraktion

Erfolgreicher Mitgliederzuwachs bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf Bundesebene

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN starteten am 04.10.2023 eine ambitionierte Mitgliederkampagne, um Bürgerinnen und Bürger für mehr politisches Engagement zu gewinnen. Die Resonanz war beeindruckend: Innerhalb weniger Wochen konnte die Partei auf Bundesebene bereits über 1.000 neue Mitglieder begrüßen. Diese erfreuliche Nachricht gab die Politische Geschäftsführerin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Emily Büning, bekannt.

Eine funktionierende Demokratie lebt vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger. Sie bietet jedem Einzelnen die Möglichkeit, an der Gestaltung der Gesellschaft aktiv teilzunehmen und die politischen Weichenstellungen des Landes mitzubestimmen. In einer Zeit, in der politisches Interesse und die Beteiligung an demokratischen Prozessen besonders wichtig sind, ermutigt dieser Mitgliederzuwachs zu weiteren Bemühungen.

Auch der Kreisverband Bad Kreuznach und die zugehörigen Orts- und Gemeindeverbände heißen alle Interessierten herzlich willkommen. Denn die politische Arbeit vor Ort ist das Rückgrat jeder Partei. Hier wird Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes "gelebt". Es sind die Orte, an denen jeder Einzelne den direkten Einfluss auf das Gemeinwesen spüren und mitgestalten kann.

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen 2024 in Rheinland-Pfalz betont der Kreisverband die Bedeutung jedes einzelnen Mitglieds. Jede Stimme, jedes Engagement zählt. Insbesondere im Wahlkampf zeigt sich, wie wichtig der Zusammenhalt und die gemeinsame Arbeit sind.

Interessieren auch Sie sich für aktive politische Teilhabe? Möchten Sie sich für eine nachhaltige, gerechte und demokratische Gesellschaft einsetzen? Dann sind Sie bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN genau richtig. Werden Sie Teil einer Gemeinschaft, die sich für eine bessere Zukunft einsetzt und gestalten Sie aktiv die Politik in Deutschland mit.

GRÜNE verbinden Kontinuität und Aufbruch - Mitgliederversammlung in Langenlonsheim

Die GRÜNEN im Kreis Bad Kreuznach stehen an einem spannenden Wendepunkt: Eine Neuwahl des Vorstandes und die Integration neuer Mitglieder ins Team. Während neue Gesichter bereit sind, die Führung zu übernehmen, ehren wir auch jene, die jahrelang die Richtung vorgegeben haben. Darunter unter Anderem auch Elke Kiltz, die den Kreisvorstand über Jahrzehnte mitformte. Im Mittelpunkt steht die Mitgliederversammlung, zu der auch MdL Lisett Stuppy erwartet und Mitglieder des Landesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erwartet werden. Lasst uns einen tieferen Blick in dieses bedeutsame Treffen werfen.

Tagesordnung:

  1. Eröffnung, Formalia
  2. Bericht des Vorstands
  3. Bericht der Kassenprüfer*innen
  4. Entlastung des Vorstands
  5. Verabschiedung der ehemaligen Vorstandsmitglieder
  6. Vorstellung der Kandidaten für die Neuwahl des Vorstands
  7. Neuwahl des Vorstands
  8. Wahl der Kassenprüfer*innen
  9. Verschiedenes

---

Vorstellung Lars Medinger

Ihr Lieben,

vor 3 Jahren bin ich überaus herzlich bei den Grünen aufgenommen worden. Mir wurde schnell die Möglichkeit gegeben, Verantwortung zu übernehmen und neue Strukturen zu etablieren. Dafür bedanke ich mich bei Euch allen.

Mein Name ist Lars Medinger, ich bin 41 Jahre alt und wohne in Hargesheim. Ich habe zunächst eine Ausbildung als Bürokaufmann absolviert und anschließend die Weiterbildungen zum Handelsfachwirt (IHK) und zum Betriebswirt (IHK) erfolgreich abgeschlossen. Mein Arbeitgeber ist die n-etwork GmbH (Urlaub in Rheinland-Pfalz) in Bad Kreuznach. Ehrenamtlich bin ich seit Jahren für Greenpeace und die Klimagemeinschaft aktiv. Zuvor habe ich mich bei Amnesty International und dem Internationalen Bund für Geflüchtete eingesetzt. Seit rund einem Jahr bin ich Kreisvorsitzender der Grünen in Bad Kreuznach.

Für die kommenden beiden Jahre möchte ich erneut als Kreisvorsitzender kandidieren.

Wir Grünen in Bad Kreuznach befinden uns inmitten eines Generationenwechsel. Viele langjährige, verdiente Mitglieder möchten kürzertreten und Platz für neue machen. Diesen Prozess möchte ich aktiv begleiten und einen Wissenstransfer zwischen den Mitgliedern ermöglichen. Durch eine Mischung aus Erfahrung und neuen Impulsen können wir uns weiter professionalisieren und uns für die Zukunft fit machen.

So haben wir im vergangenen Jahr bereits die Homepage sowie den Social Media-Auftritt erneuert. Über einen Signalchat können wir uns kreisweit digital austauschen und über unseren Stammtisch persönlich kennenlernen. In der Grünen Wolke findet Ihr jede Menge Wissenswertes über unsere Partei.

Für die Zukunft muss insbesondere unsere Pressearbeit weiter verbessert werden. Wir werden dafür im Kreis einen festen Ansprechperson für die Presse einrichten und regelmäßige Pressemitteilungen schreiben. Dazu werden wir uns stärker bei Unternehmen und Institutionen blicken lassen, um auch dort besser wahrgenommen zu werden.

Bedauerlich ist, dass wir in den Verbandsgemeinden Bad Kreuznach Land und Kirn fast nicht vertreten sind. So kommt es, dass z. B. in der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach Land bis heute kein Klimaschutzmanager existiert. Für den Aufbau von Ortsverbänden in Kirn und Bad Kreuznach Land werde ich mich daher mit ganzer Kraft einsetzen.

Für die Europawahl und die Kommunalwahl im nächsten Jahr haben wir bereits ein kreisweites Wahlkampfteam eingerichtet, an dem Ihr Euch gerne beteiligen könnt. Auch werdet Ihr die Möglichkeit bekommen, aktiv am Wahlprogramm mitzuwirken. Im Januar werden wir einen Vorbereitungskurs „Fit für die Ratsarbeit“ durchführen, an dem alle teilnehmen können, die Interesse haben, sich für die Kommunalwahl aufstellen zu lassen. Damit der ewige Stillstand im Kreis Bad Kreuznach endlich aufhört, braucht es ein starkes Grünes Wahlergebnis und das können wir zusammen schaffen.

Für Euch möchte ich stets erreichbar sein und ein offenes Ohr für Eure Projekte und Anliegen haben. Mit Euren Ideen und Eurer Tatkraft werden wir auch für die Zukunft sehr gut aufgestellt sein. Ich freue mich darauf.

---

Näheres über die anderen möglichen neuen Mitglieder im Vorstand der Kreisgrünen erfahrt ihr auf der Mitgliederversammlung am 09. November 2023 um 19:00 Uhr im Saal der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg in Langenlonsheim

Energiewende Zuhause: Experten-Workshop zu Stecker-PV-Anlagen und Wärmeplanung

Inmitten des goldenen Oktobers, genau am 19.10.2023, öffnet das Bürgerhaus Simmertal seine Pforten für ein Event, das all jene anspricht, die ihre Eigenheimenergieversorgung revolutionieren möchten. Organisiert vom Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bad Kreuznach, steht der Abend ab 19:00 Uhr im Zeichen der Energieeffizienz und nachhaltigen Stromerzeugung.

Ludger Nuphaus, ein versierter Umweltschutzingenieur und Mitglied im BUND e.V., führt mit seiner Expertise durch die Welt der Stecker-PV-Anlagen. Mit seinem Wissen über die Montage von bereits sieben Anlagen, teilt er Insights zur aktuellen Marktsituation, zu den technischen Aspekten der Module und Wechselrichter sowie zu den rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Teilnehmenden erhalten praxisnahe Tipps zur sturmsicheren Installation und zur Wirtschaftlichkeit der Stecker-Anlagen.

Im Anschluss dazu wird Paul Ngahan, Leiter des Kompetenznetzwerkes Nahwärme bei der Energieagentur in Rheinland-Pfalz, Licht ins Dunkel des Gebäudeenergiegesetzes und des Wärmeplanungsgesetzes bringen. Die Zuhörer:innen erwarten umfassende Informationen, was auf sie als Bürger:innen zukommt, und wie sie sich optimal darauf vorbereiten können.

Die Veranstaltung ist eine Goldgrube für Hausbesitzer:innen, Umweltenthusiast:innen und alle, die daran interessiert sind, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren, während sie die Energieeffizienz maximieren. Der Abend verspricht, eine Mischung aus fachlich fundierten Insights und praktischen Anleitungen zu sein, die von zwei Experten auf dem Gebiet präsentiert werden.

Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Ihre Kenntnisse zu erweitern, Netzwerke zu knüpfen und Teil einer Bewegung zu werden, die darauf abzielt, die Art und Weise, wie wir Energie nutzen und verbrauchen, nachhaltig zu verändern.

Reservieren Sie den Abend des 19. Oktober, und treten Sie uns bei im Bürgerhaus Simmertal, Rathausstraße, 55618 Simmertal. Es ist mehr als eine Veranstaltung – es ist der Beginn einer nachhaltigen Zukunft, die mit jedem von uns beginnt.

---

Übersicht

Energiewende Zuhause: Experten-Workshop zu Stecker-PV-Anlagen und Wärmeplanung
mit Ludger Nuphaus und Paul Ngahan
Do. 19.10.2023, 19:00 Uhr, Bürgerhaus Simmertal, Rathausstraße, 55618 Simmertal


Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

 

 

Kindern und Familien einen schönen Weltkindertag 2023

Der Weltkindertag ist ein weltweiter Feiertag, der die Rechte und das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt rückt. Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist dieser Tag von besonderer Bedeutung, da er die Kernwerte unserer politischen Agenda widerspiegelt: Gerechtigkeit, Chancengleichheit und eine nachhaltige Zukunft. Aber warum legen wir gerade so viel Wert auf die Rechte und das Wohlbefinden der Kinder?

1. Wahlrecht ab 16 Jahren: Eine Stimme für die Zukunft

Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unseres Landes. Sie sind es, die die langfristigen Auswirkungen unserer heutigen Entscheidungen am stärksten spüren werden. Wir von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzen uns für ein Wahlrecht ab 16 Jahren ein, da wir glauben, dass junge Menschen das Recht haben sollten, ihre Meinung in politischen Fragen auszudrücken und somit die Zukunft aktiv mitzugestalten. Durch die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre geben wir ihnen die Chance, ihre Interessen und Bedenken auf parlamentarischer Ebene zu vertreten.

2. Die Herausforderungen der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat das Leben von Kindern und Familien erheblich beeinflusst. Schulschließungen, Online-Unterricht und soziale Isolation stellten Familien vor enorme Herausforderungen. Diese Situation hat einmal mehr verdeutlicht, wie wichtig ein stabiles soziales Umfeld für das Wohl der Kinder ist. Wir setzen uns daher für eine Bildungslandschaft ein, die resilient gegenüber Krisen ist und die Chancengleichheit für alle Kinder gewährleistet.

3. Wirtschaftliche Herausforderungen: Rezession und Inflation

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind es oft die Kinder, die am meisten leiden. Ob durch Arbeitslosigkeit der Eltern oder steigende Lebenshaltungskosten - Kinder sind in besonderem Maße von Armut bedroht. Eine solide wirtschaftliche Basis ist essentiell, um Kindern eine sorgenfreie Kindheit und gute Bildungschancen zu ermöglichen. Deshalb engagieren wir uns für eine nachhaltige und sozial gerechte Wirtschaftspolitik, die auch in Krisenzeiten das Wohl der jüngsten Generation sicherstellt.

4. Kita-Plätze: Eine Grundvoraussetzung für Chancengleichheit

Der Mangel an Kita-Plätzen stellt viele Familien vor große Herausforderungen. In einer Gesellschaft, in der oft beide Elternteile vollzeitbeschäftigt sind, sind verfügbare und qualitativ hochwertige Kita-Plätze unerlässlich. Sie ermöglichen nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der frühkindlichen Bildung und Sozialisierung. Wir setzen uns daher für den Ausbau und die qualitative Verbesserung der frühkindlichen Bildungsangebote ein.

 

Schlusswort

Kinder sind nicht nur die Zukunft - sie sind das Jetzt. Es liegt in unserer Verantwortung, heute die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen. Der Weltkindertag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, stets das Wohl und die Rechte der Kinder in den Vordergrund zu stellen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass jedes Kind in Deutschland die besten Chancen erhält, sich zu entfalten und seine Träume zu verwirklichen.

Zur Diskussion im Kreistag über den Gebrauch einer geschlechtersensiblen Sprache

Wer hat Angst vorm Gendern?

Die Auseinandersetzung darum, ob in Richtlinien der Kreisverwaltung jetzt weibliche und diverse Menschen wieder unter die männlichen Formen gekehrt werden sollen, hat die Landrätin Dickes vom Zaun gebrochen. Dazu hat sie eine Erhöhung der Mittel für die Arbeit der anerkannten Jugendverbände genutzt, über die der Kreistag in seiner Sitzung am Montag, den 11. September, abgestimmt hat. Die Erhöhung war längst überfällig, denn diese Angebote dienen der außerschulischen Jugendbildung und der Freizeitgestaltung und vermitteln jungen Menschen wichtige Kompetenzen. Dafür mussten die „Richtlinien des Kreisjugendamtes über die Gewährung von Zuschüssen zur Förderung der Jugendhilfe“ entsprechend geändert werden. Damit zugleich aber hat Landrätin Dickes alle weiblichen Formen gestrichen. Bis dahin war die Richtlinie geschlechtergerecht formuliert. Wer jetzt der höheren Förderung für die pädagogische Arbeit im Kreistag - wie zuvor im Kreisjugendhilfeausschuss - zustimmen wollte, musste zugleich auch dafür stimmen, die weiblichen Formen aus der Richtlinie zu streichen.

Diejenigen, die Gendern um jeden Preis abschaffen wollen, berufen sich oft darauf, damit die Einheit der Gesellschaft zu schützen. Ist das so? In der Richtlinie gibt es jetzt ausschließlich „ehrenamtliche Mitarbeiter, Teilnehmer, Gruppenleiter“.  Ist die Jugendarbeit ab jetzt eine reine Veranstaltung mit Männern für Jungen und männliche Heranwachsende? Soll sich jetzt wieder mindestens die Hälfte der ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und der Teilnehmenden „mit angesprochen“ fühlen? Lädt das zum Engagement und zum Teilnehmen ein?

Menschen sind unterschiedlich, auch in unserem Landkreis. Diese Unterschiedlichkeit und Vielfalt sind ein Potenzial, das es zu erschließen und zu fördern gilt. Dazu muss man es sichtbar machen. Vielfalt spaltet nicht. Vielmehr führt sie die Menschen zusammen, weil alle sich in ihrer Unterschiedlichkeit respektiert und akzeptiert fühlen können. Das sollte auch in dieser Richtlinie zum Ausdruck kommen.

Deshalb ist es aus meiner Sicht nicht in Ordnung, wenn Landrätin Dickes die Richtlinien so verändert. Gendern soll alle Menschen ansprechen. Gerade Behörden steht es gut an, sich nicht wieder abzuschotten und sich auf die männliche Form allein zurückzuziehen. Es geht nicht um Haarspalterei oder darum, dass ein Text dabei nicht mehr so gut lesbar ist. Der Rechtschreibrat (bei diesem Wort gibt es kein Gendern) hat es allen freigestellt, ob sie gendern wollen oder nicht. Es geht aber sehr wohl darum, dass Behörden - und eine Kreisverwaltung sollte als kommunale Behörde nahe bei den Menschen sein - niemanden ausschließen sollte. Sie sollte alle Menschen gleichermaßen ansprechen wollen!

 

Michaela Bögner
Mitglied der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Bad Kreuznach

Antrag: [PDF]

Der Kreisverband in Social-Media