Die GRÜNEN waren immer und sind auch immer noch für die Reaktivierung der Hunsrückbahn für die Menschen der Region. Der Anschluss per Schiene ins Rhein-Main-Gebiet ist eine Chance, die Abwanderung von Bevölkerung zu bremsen und das Wohnen im Guldenbachtal und auf dem Hunsrück attraktiver zu machen. Das hat auch die rot-gelb-grüne Koalition in Mainz so im Koalitionsvertrag formuliert. Das ist Konsens der Regierungsparteien in Mainz.
Was aber jetzt passiert, ist eine Zumutung für die Menschen der Region.
Deshalb steht in der Resolution, dass wir die Inbetriebnahme der Strecke in dieser Form ablehnen.
Lärmbelästigung in der Nacht und Gefährdungen an den vielen Übergängen sind dabei die entschei-denden Punkte, ganz zu schweigen von dem Hin- und Herfahren von Holz nach Italien und wieder zu-rück. Wir stimmen der Resolution zu, weil sie die Anliegen der Bevölkerung an der Strecke aufgreift. Wir stimmen der Resolution zu, obwohl sie in einem Punkt dünn und schwach ist. Sie drückt nur aus, dass die Inbetriebnahme der Strecke in dieser geplanten Form abgelehnt wird. Sie formuliert aber keine politischen Forderungen. Dabei könnte es viele Forderungen geben an viele Adressaten:
Zum Beispiel die Forderung an
- das Eisenbahnbundesamt, die Planfeststellung nicht weiter in dieser zögerlichen Art zu betreiben. Die Bevölkerung braucht eine Klärung der Situation.
- die DB Netz, die Sicherungsanlagen nicht in diesem verrotteten Zustand zu belassen, nichts wurde investiert in die Strecke, sondern die Sicherungsanlagen zu erneuern und weitere elektrische Sicherungsanlagen zu bauen.
- an die Fertighausfirma im Hunsrück, dass es ökologischer wäre, im Hunsrück sägen zu lassen statt in Mailand
- an die Firma, die fahren will (die WRS): Sie soll nur tagsüber fahren und gegebenenfalls, bis das Fenster für den Zug nach Mailand offen ist, den Zug in Bingerbrück parken.
- an die Landesregierung, die Gemeinden kurzfristig bei Lärmschutzmaßnahmen zu unterstützen
- an die Landrätin auf Unterstützung der Ortsgemeinden bei ihren Forderungen.
Deshalb möchten wir die Beschlussvorlage der Resolution ergänzen, um den Auftrag an den Ortsbür-germeister, diese Akteure anzuschreiben und die Position der Ortsgemeinde deutlich zu machen und konkrete Forderungen zu benennen.