„Ortsgemeinde Langenlonsheim kassiert doppelt“

Bei ihrem jüngsten Treffen kritisierten die Langenlonsheimer GRÜNEN mit deutlichen Worten das finanzpolitische Vorgehen der Ortsgemeinde. Anlass war die Entscheidung des Ortsgemeinderats, den Hebesatz der Grundsteuer-B auf 500 Punkte anzuheben.
Dazu Karl-Wilhelm Höffler, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Ortsgemeinderat: „Die Ortsgemeinde verfügt über Rücklagen in Millionenhöhe. Bereits durch die neue Berechnungsgrundlage der Grundsteuer werden Wohngrundstücke stärker belastet als Gewerbeflächen. Mit der zusätzlichen Erhöhung des Hebesatzes greift die Gemeinde doppelt zu. Diese Mehrbelastung werden Eigentümerinnen und Eigentümer deutlich spüren – ebenso die Mieterinnen und Mieter über ihre Nebenkostenabrechnungen.“

Die GRÜNEN erneuerten in diesem Zusammenhang ihre Forderung nach differenzierten Hebesätzen bei der Grundsteuer B – ein Weg, der durch eine neue Landesregelung inzwischen ermöglicht wird. So könnten Wohngrundstücke entlastet werden und Gewerbegrundstücke, die durch die Neuberechnung der Grundsteuer ohnehin entlastet seien, etwas stärker belastet werden. Perspektivisch sei es auch sinnvoll, die Eigentümerinnen und Eigentümer von unbebauten Wohngrundstücken stärker zur Grundsteuer heranzuziehen. Schließlich seien diese unbebauten Wohngrundstücke mit Steuergeldern erschlossen worden.
Ellen Lemmer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Ortsgemeinderat ergänzte: „Langenlonsheim ist eine wohlhabende Gemeinde mit einer soliden Rücklage. Unser Antrag im Ortsgemeinderat, den Hebesatz bei 465 Punkten zu belassen wurde leider im Rat mehrheitlich abgelehnt, eine verpasste Chance, die Belastung für Wohneigentümer zu begrenzen.“
v.i.S.d.P.
Karl-Wilhelm Höffler
Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Ortsverband Guldenbachtal, Sprecher
11. April 2025

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