Stellungnahme zum Salinenbad

Eine große Koalition über CDU und SPD hinaus hat mit Macht den Bau des neuen Salinenbades gegen Grüne Stimmen durchgedrückt. Dieses war mit 9,5 Mio € veranschlagt und wurde letztendlich für 18 Mio € fast fertig gestellt, nicht eingerechnet die zusätzlichen Millionen für Parkplätze und Straßenbau nach dem sog. Mobilitätskonzept Salinental. Man musste schon sehr blauäugig sein, wenn man glaubte, dieses neue Bad mit den Vintage-Preisen der beiden alten Bäder betreiben zu können. Die neuen Eintrittspreise dürfen sich nicht an den bisherigen Preisen orientieren, sondern sie müssen betriebswirtschaftlich kalkuliert, an den Preisen der konkurrierenden Bäder und vor allem auch sozialverträglich und ausgewogen gestaltet sein. Auf die Sozialverträglichkeit lohnt es sich sicherlich nochmal einen Blick zu werfen, aber eine Preisgestaltung, die von vorneherein auf regelmäßige große Zuschüsse vertraut, ist zu vermeiden. Der Erfolg des Salinenbades wird von hohen Besucher*innenzahlen abhängen und der Reiz des Bades liegt im Wesentlichen an dem wundervollen Ambiente des Salinentals mit seinen Salinen. Hier und in einer klimaneutralen Erreichbarkeit wäre so mancher € besser investiert als in Parkplätze und Straßenbau. Bürgerinnen und Bürger, Schulen und Vereine freuen sich auf das neue Bad und haben mit Recht hohe Erwartungen, doch auch bei den Nutzungszeiten muss hier im Dialog ein ausgewogenes Verhältnis gefunden werden, denn es gibt nicht mehr Kuchen zu verteilen, sondern von dem einen, frischen Kuchen kann es nur ein angemessenes Stück geben. Wir haben nun bald ein neues Salinenbad und wir sollten im Dialog mit allen Beteiligten mit aller Kraft und guten Ideen diesem Bad zu einer Erfolgsgeschichte verhelfen.

Fraktion Die Grünen im Stadtrat

Andrea Manz, Hermann Bläsius

Der Kreisverband in Social-Media