Gemeinsam Demokratie stärken und Klimaschutz stemmen

Grünes Frühlingsfest mit der Europaabgeordneten Jutta Paulus

Geschichte, Politik und ein kabarettistisches Theatersolo - das Frühlingsfest von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kreisverband Bad Kreuznach, am Sonntag in Meisenheim war inspirierender Auftakt zum Wahlkampf für die Kommunalwahlen und die Europawahl Anfang Juni. 

Das Fest begann mit einem Stadtrundgang. Renate Gilcher ließ die Gäste in Geschichte und Gegenwart der Stadt Meisenheim blicken, im Mittelpunkt stand die Schlosskirche.

Barbara Bickelmann, Stadträtin in Meisenheim und Mitglied des Verbandsgemeinderats Nahe-Glan, betonte anschließend im vollbesetzten Saal des spätgotischen Rathauses: „Beteiligung heißt, Demokratie zu stärken und Veränderung zu bewirken. Frauen und junge Menschen aber sind in den kommunalen Gremien immer noch unterrepräsentiert. Da müssen wir weiter Überzeugungsarbeit leisten.“ Sie wies darauf hin, dass junge Menschen ab diesem Jahr bereits ab 16 Jahren bei der Europawahl wählen dürften. Weiter rief sie dazu auf, jetzt zu handeln, um dem Klimawandel zu begegnen. Das müsse auf allen Ebenen geschehen, in der EU und vor Ort.  „Uns GRÜNEN geht es auch um eine Gesellschaft, in der jeder und jede respektiert wird. Wir setzen uns für Demokratie und Umwelt ein und zeigen damit, dass wir eine gute Zukunft für alle wollen“, erklärte sie.

 „Gemeinsam sind wir stark“ - Jutta Paulus, Europaabgeordnete und Spitzenkandidatin der GRÜNEN Rheinland-Pfalz für die Europawahl im Juni, wies in ihrem Beitrag darauf hin, dass wir gut durch die Energiekrise gekommen seien, weil die Länder innerhalb der Europäischen Union (EU) sich gegenseitig unterstützt hätten. Mit dem europäischen Klimagesetz „Fit für 55“ machten sich die EU-Mitgliedsländer nun gemeinsam daran, die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent zu senken und Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Das könnte national so nicht gestemmt werden. Europa sei der Kontinent, der sich am schnellsten erwärme, informierte Paulus. „Wir Grüne haben eine Studie zur Versorgung von ganz Europa mit Erneuerbaren Energien in Auftrag gegeben, die zeigt: es ist möglich und bezahlbar, selbst, wenn man die 2040 notwendigen Entsalzungsanlagen zur Wasserversorgung in Südeuropa einrechnet." Die Strompreise in den Jahren 2022 und 2023 seien auch deswegen so hoch gewesen, weil fast die Hälfte der Atomkraftwerke in Frankreich nicht verfügbar gewesen seien und damit elf Prozent der europäischen Kraftwerkskapazität. „Atomkraft ist alles andere als wirtschaftlich“, unterstrich sie. Der Bau der Kraftwerke sei sehr teuer, Haftungs- und Endlagerfragen kämen dazu.

Claudia Stump, Schauspielerin, Regisseurin, Trainerin und Autorin, spielte einen Ausschnitt aus ihrem kabarettistischen Theatersolo „Eva Code“. Darin agierte sie als Rechtanwältin, die vor Gericht Anklage gegen alles forderte, was die Gleichstellung der Frau verhindere, etwa BH und High Heels. Großen Applaus erhielt sie auch für ihren improvisierten Song über die Wünsche der Anwesenden.

Zum Abschluss gab es schmackhaftes Fingerfood von Udo Maletzke, dem Chef und Küchenchef der Lohmühle.

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Anm. d. Red.: 
Wir bedanken uns bei den vielen Helfer:innen, die die Veranstaltung überhaupt erst möglich gemacht haben. Ein ganz besonderer Dank geht an den Ortsbürgermeister der Stadt Meisenheim Gerhard Heil, der zwei wundervolle Bücher als Gastgeschenke stiftete. Darüber hinaus überreichten wir ein ROGGme aus der Meisenheimer Brotmanufaktur und Öle aus dem Meisentörtchen. Es war wie immer eine Freude in Meisenheim zu gastieren. 

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