Statt der Einrichtung eines solitären Umweltausschusses plädieren die Grünen aus Bad Sobernheim dafür, die Belange der Umwelt stärker als Querschnittsaufgabe zu definieren und in die bestehenden Fachausschüsse zu integrieren. Bereits in großen Kommunen und im Kreis hat sich gezeigt, dass etliche „Umweltaufgaben“ starke Verknüpfungen sowohl beim Bauen, im Verkehrssektor bis hin zu sozialen Aspekten aufweisen und ein eigener Umweltausschuss zu erheblichen Redundanzen führen würde.
In Bad Sobernheim könnte der bestehende Bauausschuss mit Belangen des öffentlichen Raumes, einer ökologischen Stadtentwicklung, nachhaltiger Infrastruktur und Mobilität sowie dem damit verbundenen Klimaschutz erweitert werden.
In Österreich hat sich 2018 ein sogenanntes „Lebensministerium“ als eigenes Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus gebildet, zuständig für Agrarpolitik, Forstpolitik, Jagdwesen, Fischerei, Weinrecht, Wasserrecht, Energie, Tourismus, den Umwelt- und Klimaschutz sowie Teile des Tierschutzes. Auf lokale Ebene heruntergebrochen könnte der bisherige Ausschuss für Infrastruktur/ Liegenschaften/ Tourismus/ Umwelt und Soziales als LUST-Ausschuss einen noch stärkeren Fokus auf Grün- und Naturbelange legen. Zuständig für Liegenschaften, Umwelt, Soziales und Tourismus könnten konkrete und umfassende Umwelt- und Handlungssstrategien erarbeitet werden. Kreative Aktivitäten könnten hier gebündelt werden, um die vielfältigen Ideen und Initiativen, die in der Stadt Bad Sobernheim bereits angestoßen wurden, LUSTvoll weiter voranzutreiben.