Unter den Voraussetzungen, dass in Bad Sobernheim Wohnraumbedarf besteht, und die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt das Projekt MEHRFAMILIENHAUS realisieren soll, verweist die Sobernheimer Ratsfraktion B90/Die Grünen erneut auf wichtige Kriterien, die es bei der Planung und Umsetzung einzuhalten gelte. Diese Kriterien seien – mit Blick auf Klimaschutzziele und Verantwortung für zukünftige Generationen – nicht verhandelbar.
Für die Wohnbebauung stehe im Zentrum der Neubau eines Passivhauses bzw. eines Energie-Plus-Hauses als mehrgeschossiges Wohnhaus. Eine moderne, energiesparende Bauweise mit umweltfreundlichen, nachhaltigen Materialien bzw. nachwachsenden Rohstoffen seien hierbei zentrale Elemente; Dies sei auch aus sozialen Gründen geboten, um die Nebenkosten (Energie, CO2 Abgabe) für die Mieter möglichst gering zu halten. Weitere Kriterien für den Neubau seien die Einbeziehung der Kreislaufwirtschaft, die Nutzung recycelter Materialen sowie die Einholung staatlicher Fördermittel.
Für den gesamten Platz im Umfeld der Synagoge sei die Reduzierung des Kfz-Stellplatzbedarfs und der Verkehrsfläche durch entsprechende Mobilitätsservices zu verfolgen (z.B. Carsharing, hochwertige Fahrradabstellanlagen, E-Ladesäulen, Ablöse + Nutzung vorhan-dener Abstellmöglichkeiten in der Nähe); Der Versiegelungsgrad der Freiflächen seien so gering wie möglich zu halten.
Nach Ansicht der Grünen Ratsfraktion Bad Sobernheim müsse die Entwicklung des Synagogenumfeldes in jedem Fall der prominenten innerstädtischen Fläche im Umfeld von historischen Gebäuden Rechnung tragen. Das sei aber nicht alles! Zusätzlich müssten auch die Bedürfnisse und der Bedarf der zukünftigen Bewohner:innen sowie der freiberuflich Tätigen in den Planungen berücksichtigt werden.
„Der Synagogenplatz hat die Chance zu einem Leuchtturmprojekt für Bad Sobernheim zu werden, sowohl aus städtebaulicher Sicht als auch aus Klimaschutzgründen“, so Sascha Müller, Ratsmitglied B90/Die Grünen. „Wir hoffen sehr, dass wir im Stadtrat eine Mehrheit für unsere Sachargumente finden. Wohnbebauung und gesamte Gestaltung des Synagogenplatzes müssen zwingend eine Einheit bilden. Denn für eine nicht nachhaltige 08/15-Wohnbebauung ist der Synagogenplatz einfach zu kostbar“ schließt Christiane Baumgartl-Simons, Vorsitzende Grüne Ratsfraktion