Wir Grüne im Stadtrat von Bad Sobernheim setzen uns dafür ein, dass im Stadtwald von Bad Sobernheim ein staatlich anerkannter Kur- und Heilwald entsteht. Deshalb haben wir im August 2020 einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat eingebracht. Dieser wurde mehrheitlich angenommen.
Hintergrund und Kostenverteilung
Im Stadtforst von Bad Sobernheim soll ein sogenannter Felke Heil- und Aktivwald entstehen. Diese gute Idee hatte der Sobernheimer Forstamtsleiter Rüdiger Scheffer. Im März 2019 legte die beauftragte Firma Bischoff & Partner das Konzept vor. Im August 2019 veröffentlichte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der (früheren) Verbandsgemeinde Bad Sobernheim die Planungen für den Felke Heil- und Aktivwald. Der Förderantrag wurde bereits im August 2019 durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft beim Wirtschaftsministerium des Landes gestellt. Die Förderung gilt als sicher, auch wenn der Förderbescheid bis Ende Juni 2021 noch nicht eingegangen ist. Die Kosten werden mit etwa 500.000 € angegeben. 85% der Kosten sollen durch das Landesförderprogramm „Ausbau der touristischen Infrastruktur“ übernommen werden. Die fehlenden 15 % sowie die Unterhaltungskosten tragen die Verbandsgemeinde Nahe-Glan und die Stadt Bad Sobernheim.
Einstieg: Felke Kur- und Heilwald
Wir Grüne haben uns Anfang 2020 mit dem Konzept Felke Heil- und Aktivwald intensiv beschäftigt und kommen zu dem Schluss: Das Konzept für den Felke Heil- und Aktivwald, der zwischen dem Kurhaus am Maasberg, Hubertuslust und Zollstock angesiedelt werden soll, ist eine richtige erste Einstiegsstufe. Einige Konzept-Verbesserung regen wir aber dennoch an. Diese betreffen insbesondere die Wegeführung, die Lage der Behindertenparkplätze und die Angebote für das Walderlebnis. Auch die Zertifizierung des Waldgebietes durch FSC-Siegel (des Forest Stewardship Council für nachhaltige und umweltgerechte Waldbewirtschaftung) ist ein erster richtiger Schritt.
Ziel: staatlich anerkannter Kur- und Heilwald
Unser Ziel aber ist die staatliche Anerkennung des ausgewiesenen Waldgebietes nach § 20 Landeswaldgesetz sowie der Landesverordnung an Kur- und Heilwälder. Diese Anerkennung bedeutet eine Qualitätssteigerung und Qualitätssicherung. Für den anerkannten Felke Kurort Bad Sobernheim halten wir diese Anerkennung für angemessen und erstrebenswert. Deshalb haben wir im Juni 2020 einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat eingebracht, dem erfreulicherweise zugestimmt wurde. Derzeit prüft die Verwaltung, ob das im August 2019 vorgelegte Konzept für einen Felke Kur- und Heilwald die Anforderungen für eine staatliche Anerkennung erfüllt. Sollte dies nicht der Fall sein, so ist das Konzept entsprechend nachzubessern. Genau das verfolgen wir Grünen im Stadtrat Bad Sobernheim.
Grüner Erfolg: Prüfung läuft
Wie der Öffentliche Anzeiger am 25.06.2021 (Seite 18) berichtet, unterstützen die Stadt Bad Sobernheim und die VG Nahe-Glan unsere Grünen-Initiative auf eine Anerkennung als Kur- und Heilwald. Sobald der Förderbescheid eingetroffen ist, soll das beauftragte österreichische Planungsbüro Pronatur die Rahmenbedingungen prüfen.
Landeswaldgesetz Landesrecht Rheinland-Pfalz (rlp.de)
Landesverordnung GVBl. Nr. 05 vom 09.02.2021.pdf (rlp.de)